Nächste Veranstaltung am 20.11.2024 um 15:00 Uhr: Digitale Planung in der Binnenschifffahrt/im Wasserstraßenbau (IPROconsult GmbH)
Das nächste Verkehrswissenschaftliche Kolloquium findet am Mittwoch, den 20. November 2024 um 15:00 Uhr (auf dem Campus in Präsenz im Raum 17-0001 und online) statt. Elke Plischke (IPROconsult GmbH) stellt das Thema „Digitale Planung in der Binnenschifffahrt/im Wasserstraßenbau“ zur Diskussion.
Diese Veranstaltung ist gleichzeitig Teil der BIM-Ringvorlesung Brandenburg 2024 unter der Gesamtüberschrift „BIM … gemeinsam für ein besseres Planen und Bauen” der drei Brandenburger Hochschulen FH Potsdam, BTU Cottbus-Senftenberg und TH Wildau mit Unterstützung des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg (MIL).
Im Vortrag werden:
- das Vorhaben „Ersatzneubau Komplexbauwerk Alt-Schadow” als Projekt für BIM in der Planung von Wasserstraßenverkehrsbauten sowie
- das Vorhaben „Ersatzneubau Schleuse Wedtlenstedt” als Projekt für das Bauen mit BIM vorgestellt.
Dabei wird es insbesondere um die Chancen und Herausforderungen des digitalen Planens und Bauens mit BIM gehen. Das Ankündigungsplakat finden Sie hier als PDF-Dokument. Geben Sie es gern weiter.
Sie können live vor Ort und online via WebEx kostenlos und ohne Voranmeldung teilnehmen. Die Zugangsdaten via WebEx lauten: https://th-wildau.webex.com/th-wildau/j.php?MTID=m68d463135762cbd01ecdd99d44b65a76.
Lassen Sie sich auf die Mailingliste setzen und Sie verpassen keine Ankündigung. Eine kurze E-Mail an verkehrskolloquium(at)th-wildau.de genügt.
Veranstaltungsrückblick - Vortragsberichte
Geodaten für die durchgängig digitale LST-PlanungBereich öffnenBereich schließen
Am Mittwoch, den 06. November 2024 sprachen Stefan Schröder (DB Netz/InfraGO) und Johannes Elstner (SIGNON Deutschland GmbH) im Rahmen des 30. Verkehrswissenschaftlichen Kolloquiums zum Thema „Geodaten für die durchgängig digitale LST-Planung“.
Mit dem PlanPro-Schema hält die digitale Modellierung der Infrastruktur Einzug in die Planung der Leit- und Sicherungstechnik (LST). Entscheidender Faktor für die Etablierung durchgängig digitaler Arbeitsweisen ist aber die Bereitstellung der notwendigen Daten über die Gleisinfrastruktur und die Ausrüstungstechnik der bestehenden Anlagen.
Der Vortrag erläuterte das Zielbild einer durchgängig digitalen Planung und stellte die Rolle der Bahn-Geodaten für diesen Prozess in den Vordergrund. Besonderer Fokus lag auf den Herausforderungen bei der Beschaffung der Bestandsdaten und auf den bislang auf diesem Weg gesammelten Erfahrungen.
Die Vortragsfolien finden Sie hier.
Untersuchungen und Ermittlungen nach Unfällen im EisenbahnbetriebBereich öffnenBereich schließen
Am 12.06.2024 fand das 29. Verkehrswissenschaftliche Kolloquium Wildau statt. Herr Markus Reinicke vom Bundespolizeiaus- und -fortbildungszentrum Neustrelitz hat über Untersuchungen und Ermittlungen nach Unfällen im Eisenbahnbetrieb durch die Bundespolizei berichtet. Der Vortrag hat Einblicke in die Perspektive der Bundespolizei auf den Bahnbetrieb erlaubt. Herr Reinicke hat herausgestellt, dass auch im Bahnbetrieb die Betrachtung der Sicherheit nicht nur die Safety-Aspekte sondern auch die Security-Aspekte beinhaltet und letztere in der Vergangenheit häufig zu kurz kamen. Weiterhin ging er detailliert auf die Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden bei Bahnunfällen ein. Der Vortrag war nicht nur für technisch und wirtschaftlich ausgerichtete Studierende eine willkommene Bereicherung. Nach dem Vortrag ergab sich eine angeregte wie ausgedehnte Diskussion.
Die Vortragsfolien finden Sie hier. Der Videomitschnitt steht hier zur Verfügung.
Zugorientierter Ansatz als Treiber der InnovationBereich öffnenBereich schließen
Am 15.05.2024 fand das 28. Verkehrswissenschaftliche Kolloquium statt. Herr Rolf Pensold von der DB InfraGO AG hat das Advanced Protection System (APS) als nächste Generation der Zugsicherungstechnik im Eisenbahnwesen, und hier insbesondere den zugorientierten Ansatz als Treiber der Innovation vorgestellt.
Die Vortragsfolien finden Sie hier. Der Videomitschnitt steht hier in Kürze zur Verfügung.
Mobilitätslösungen für den ländlichen Raum als Element der sozialen TeilhabeBereich öffnenBereich schließen
Am 06.12.2023 hat sich das 27. Verkehrswissenschaftliche Kolloquium Wildau mit Mobilitätslösungen für den ländlichen Raum als Element der sozialen Teilhabe auseinandergesetzt. Die Abteilungsleiterin für Generationenarbeit und Pflege beim Kreisverband Fläming-Spreewald des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Ailine Lehmann, stellte hierzu ein Mobilitätsprojekt in der Gemeinde Märkische Heide im Land Brandenburg vor. Im Anschluss an den Vortrag standen sie und ihre Kolleginnen des DRK – sowohl im Hörsaal auf dem Campus der TH Wildau als auch online aus dem Haus der Generationen in Groß Leuthen zugeschaltet – für eine sehr angeregte Diskussion zur Verfügung.
Mit 75 Teilnehmenden (live vor Ort an der TH Wildau und in Groß Leuthen sowie online via WebEx) fand die Veranstaltung reges und vielfältiges Interesse. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg (MIL) sagte hierzu: „[..] Das in der Veranstaltung vorgestellte DRK-Projekt Märkische Heide nehmen wir als konkreten Impuls für die anstehende Aufstellung HH 25/26. Gerade in einem Flächenland wie Brandenburg kommt der Förderung innovativer Mobilitätsprojekte im ländlichen Raum im Kontext mit der Kofinanzierung des Deutschlandtickets eine besondere Bedeutung zu. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit im Themenfeld Mobilität.” (Thomas Glapiak, RL 42 – Haushalt, Förderangelegenheiten (Verkehr))
Das DRK fasste die Veranstaltung wie folgt zusammen: „Das Projekt Mobilität und Soziale Teilhabe im ländlichen Raum – als Pilotprojekt in einer der mit 211 km² flächenmäßig größten Gemeinden Deutschlands – unterstützt die dort lebenden, zumeist älteren Menschen dabei, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und ihren Alltag eigenverantwortlich zu gestalten. Gemeinsam mit engagierten Ehrenamtlichen in der Märkischen Heide wurden Mobilitätsbedarfe sowie bereits vorhandene Angebote erfasst und passgenaue Lösungsbausteine partizipativ entwickelt.
Die von Beginn an erfolgte intensive Einbeziehung der vor Ort lebenden Menschen und die kontinuierliche Anpassung möglicher Lösungen an bestehende Bedarfe und Rahmenbedingungen sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Die enge Zusammenarbeit des DRK-Kreisverbands Fläming-Spreewald e.V. mit Akteuren aus Politik und Verwaltung – Gemeinde und Landkreis – und die wissenschaftliche Begleitung durch die Technische Hochschule Wildau vereint wesentliche Kompetenzen und Perspektiven, die zum Gelingen des Projektes beitragen.” (Ailine Lehmann, AL'in Generationenarbeit und Pflege)
Die Veranstaltung hat gezeigt, dass es für alle Beteiligten, insbesondere aber für die Studierenden, wichtigt ist, die Perspektive aller am Verkehr Beteiligten einzunehmen. Die Betrachtung von Mobilitätsbedürfnissen und -angeboten aus der Sicht älterer Einwohnenden im ländlichen Raum gehört hierzu.
Die Vortragsfolien zum Nachschlagen finden Sie hier. Der Videomitschnitt ist noch in Bearbeitung und wird nach Verfügbarkeit an dieser Stelle veröffentlicht.
Straßenbahn als umweltfreundliches VerkehrsmittelBereich öffnenBereich schließen
Am 22.11.2023 fand das 26. Verkehrswissenschaftliche Kolloquium Wildau statt. Frank Rupprecht und Sebastian Wendel stellten sich als Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) AöR im Bereich „Elektrotechnische Anlagen Straßenbahn“ der Frage, wie der „Elektrifizierungsbonus“ erhalten bleibt.
Seit über 140 Jahren werden im Großraum Berlin Menschen im öffentlichen Nahverkehr elektrisch befördert. Zur heutigen Zeit wickelt die BVG rund 1 Milliarde Fahrgastfahrten (177 Mio. mit der Straßenbahn) pro Jahr ab. Hierzu gab die BVG einen kleinen Einblick in die Herausforderungen und die Entwicklungen der elektrischen Infrastruktur der Straßenbahn im urbanen Raum.
Die Vortragsfolien finden Sie hier.
Gewachsene Praxis trifft StandardisierungBereich öffnenBereich schließen
Am 18.10.2023 fand das 25. Verkehrswissenschaftliche Kolloquium Wildau statt. Es hat sich unter der Überschrift „Gewachsene Praxis trifft Standardisierung” den Herausforderungen bei der Einführung neuer Software in Verkehrsunternehmen zugewendet. Dr.-Ing. Christian Blome, der Chief Product Manager der IVU Traffic Technologies AG, stand hierzu für einen Vortrag mit anschließender Diskussion den Studierenden zur Verfügung.
Viele Prozesse in Eisenbahnverkehrsunternehmen sind historisch gewachsen und bis heute stark geprägt durch viele lokale technische Lösungen. Viele maßgeschneiderte Tools für einzelne Einsatzfelder nutzen die Mitarbeitenden seit vielen Jahren. Jedes Unternehmen ist für sich betrachtet besonders und doch hat sich in den letzten zehn Jahren die Standardisierung nicht nur innerhalb der IT-Landschaft von Verkehrsunternehmen durchgesetzt, sondern – europäisch getrieben – auch auf Seiten der Infrastrukturbetreiber begonnen.
Die Vortragsfolien können hier heruntergeladen werden.
Nachhaltige Mobilitätsprojekte für BerlinBereich öffnenBereich schließen
Am 24.05.2023 fand das 24. Verkehrswissenschaftliche Kolloquium Wildau statt. Es hat sich nachhaltigen Mobilitätsprojekten in Berlin anhand zweier Beispiele gewidmet. Hierfür stand dem Auditorium vor Ort und online via WebEx die Geschäftsführung von zwei Berliner landeseigenen Gesellschaften zur Diskussion zur Verfügung: Katharina Marienhagen als Geschäftsführerin der GB infraSignal GmbH und Arne Petersen als Geschäftsführer der GB infraVelo GmbH. Beide Gesellschaften sind Töchter der landeseigenen Grün Berlin GmbH.
Arne Petersen stellte zunächst die Grün Berlin GmbH vor. Dies war insofern besonders wichtig, als dass hiermit die auf das Gemeinwohl orientierte Struktur sichtbar wurde.
Herr Petersen stellte im Anschluss hieran das Projekt ParkYourBike vor. Hierbei thematisierte er nicht nur die Ausgangssituation und die Zielstellungen, sondern insbesondere die Vorgehensweise und die Abwägungen, die im Laufe des Projekts getroffen werden mussten. Am Beispiel des Tarifmodells wurde das im nationalen wie internationalen Vergleich sehr deutlich. In der Diskussion wurden viele Aspekte aufgegriffen, die insbesondere auch praktische Aspekte wie Verfügbarkeit und Wartung der Boxen aber auch die Versicherung der hierin abgestellten Räder betrafen. Viele Fragen konnten beantwortet werden – die offenen Fragen und Antworten finden Sie am Ende dieses Artikels.
Frau Marienhagen beleutete ein eher technisches Thema: Welche Detektionstechnologien bestehen, um den Verkehr in seinen verschiedenen Ausprägungen erkennen und in die Steuerung von Lichtsignalanlagen einbinden zu können? Ihr Überblicksvortrag zeigte eine Vielzahl von Detektionstechnologien mit technischen Eigenschaften, Vor- und Nachteilen sowohl für den Kfz-Verkehr als auch für den ÖPNV und für den Fuß- und Radverkehr auf. Unterschiede wurden herausgearbeitet und auch auf neue Ansätze wie KI-unterstützte Videodetektion wurde eingegangen.
Die gezeigten Präsentationen finden Sie hier:
Die Aufzeichnung der Veranstaltung findenden Sie hier: Link folgt in Kürze
Zu den offen gebliebenen Fragen aus der Diskussion und aus dem Chat haben die Referenten folgenden Rückmeldungen gegeben:
- Reservierungsmöglichkeiten: Wie lange kann reserviert werden?
Stellplätzen können für 24h kostenfrei reserviert werden. Jedoch keine Zukunftsreservierungen, sondern immer nur 24h ab dem derzeitigen Zeitpunkt. - Sind eingestellte Räder versichert?
Nein, die Räder sind wie in Abstellanlagen anderer Hersteller/Betreiber auch nicht versichert. - Was passiert mit den Rädern, die nicht abgeholt werden?
Dafür wird sich zukünftig dem Prozess des Schrottradmanagements vom Betrieb der (offenen) Anlagen an S-Bahn-Stationen bedient. Wir gehen jedoch nicht davon aus, dass das selten bis überhaupt eintritt. Bei Einzelboxanlagen haben wir zu jedem Fahrrad eine E-Mail-Adresse des Nutzenden über die wir in Kontakt treten können. Im Falle von (zukünftigen) Sammelgaragen ist es natürlich schwieriger Fahrräder eindeutig zuzuordnen. - Zuverlässigkeit automatischer Fahrradparkhäuser (FPH - vergl. Japan, sehr zuverlässig, aber immer eine Person vor Ort)
Tatsächlich sind die automat. FPH teilweise betreuungsintensiv, wodurch die Betriebskosten aufgrund der Einsätze vor Ort höher sind als bei anderen Anlagen.
Gegebenfalls weitere offen gebliebene Fragen und Antworten werden nach Analyse des Chats hier veröffentlicht.
Bahnstrecke Berlin–Dresden–Prag: heute, morgen, übermorgenBereich öffnenBereich schließen
Am 19.04.2023 fand das 23. Verkehrswissenschaftliche Kolloquium Wildau gemeinsam mit dem Expert:innen-Forum des Verbands deutscher Eisenbahningenieure e. V. (VDEI) statt. Unter dem Thema „Bahnstrecke Berlin–Dresden–Prag“ wurden sowohl Themen der Infrastrukturprojekte (Dresdner Bahn in Berlin, Ausbaustrecke Berlin–Dresden) als auch Themen der Angebotsplanung seitens der DB Fernverkehr vorgestellt und diskutiert.
- Marcus Reuner, Projektleiter für den Wiederaufbau der Dresdner Bahn bei der DB Netz AG, Berlin: Knoten Berlin, Südkreuz(a)–Blankenfelde (Dresdner Bahn) – Aktueller Bautenstand
- Martin Ludwig, Projektleiter für die ABS Berlin–Dresden bei der DB Netz AG, Berlin: Ausbaustrecke Berlin–Dresden: Historie, Nutzer, Bauprojekt
- Maximilian Loibl, Referent im mittel- und langfristigen Angebotsmanagement bei der DB Fernverkehr AG, Frankfurt am Main: Berlin–Dresden–Prag: Angebotskonzeption im nationalen und internationalen Fernverkehr
In Kürze finden Sie hier die über die gezeigten Beiträge hinaus ausgewählte Impressionen von der Veranstaltung.
Wir danken insbesondere den Referenten der DB Netz AG und der DB Fernverkehr AG für ihre aktive Mitwirkung und für den Einblick in dieses spannende Thema des Eisenbahnverkehrs.
Die neuen S-Bahn-Fahrzeuge für Berlin (Baureihe 483/484)Bereich öffnenBereich schließen
Am 30.11.2022 fand das 22. Verkehrswissenschaftliche Kolloquium Wildau unter dem Titel „Die neuen S-Bahn-Fahrzeuge für Berlin (Baureihe 483/484) – Hightech auf Schienen für Berlin und Brandenburg” statt. Zu Gast waren Jürgen Strippel, Leiter Fahrzeugmanagement bei der S-Bahn Berlin GmbH, und Nicklas Meyer, Technischer Projektleiter bei der Stadler Deutschland GmbH.
Die S-Bahn Berlin berichtete über die betrieblich-technischen Anforderungen an die neuen Fahrzeuge, woraufhin Stadler die Lösungen zur Umsetzung der Anforderungen vorstellte. Im dritten Vortrag thematisierte die S-Bahn Berlin die Einflottung der Fahrzeuge. Damit wurden Fragen beantwortet wie: Was sollen die neuen Fahrzeuge können? Wie funktionieren die neuen S-Bahn-Fahrzeuge? Und: Wie kommen die neuen Fahrzeuge in den regulären Betrieb der S-Bahn Berlin?
Wir danken sowohl Herr Strippel als auch Herrn Meyer für die ausgesprochen interessanten Vorträge und die Möglichkeit zur angeregten Diskussion.
"Lust auf Eisenbahn?"Bereich öffnenBereich schließen
Berufsperspektiven in der Schienenbranche: Die zukunftsweisende Welt der Bahnen bietet attraktive Karriereoptionen für Absolvierende nahezu aller Fachrichtungen. Arbeiten in der Schienenbranche heißt dabei nicht nur, dass Sie mit guten, stabilen Arbeitsbedingungen und Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung rechnen können, sondern Sie leisten auch einen wichtigen Beitrag dafür, Mobilität nachhaltiger und klimaschonender zu gestalten.
Am 16.11.2022 lud die TH Wildau in Kooperation mit der Allianz pro Schiene und der Wirtschaftsförderung Brandenburg alle Interessierten herzlich zu einer Info- und Gesprächsrunde zum Thema Karriereplanung ein. Mit dabei waren Kristina Sittig (Projektleiterin Lokomotiveninstandhaltung bei der Siemens Mobility GmbH) und Patrick Danzer (Hardware-Entwickler bei der Stadler Mannheim GmbH) die als Berufsbotschafter:innen aus ihrem Berufsalltag berichten. Die Veranstaltung wurde organisiert vom Career Service der TH Wildau war zugleich Teil der Capital Career Days und des Verkehrswissenschaftlichen Kolloquiums Wildau.
"Science ohne Fiction - Zukunft passiert jetzt"Bereich öffnenBereich schließen
Das 20. Verkehrswissenschaftliche Kolloquium hat Perspektiven für die moderne Verkehrssystemtechnik und Telematik aus dem Blickwinkel der Betreiber der deutschen Bundesautobahnen aufgezeigt mit besonderem Fokus auf neue Perspektiven, die sich aus der Kombination von intelligenten Bundesautobahnen mit z. B. selbstfahrenden Fahrzeugen ergeben.
Review der Studierenden:
„Science ohne Fiction“ war das Motto des 20. Verkehrswissenschaftlichen Kolloquiums am 12.10.2022. An diesem Tag haben uns die Vertreterinnen und Vertreter der Autobahn GmbH des Bundes Einblicke in die intelligente Bundesautobahn der Zukunft gegeben.
Nach der Begrüßung durch den Moderator, Herr Prof. Dr.-Ing Ralf Kohlen, wurden wir direkt vom Pressesprecher, Ralph Brodel, der Niederlassung Nord-Ost der Autobahn GmbH in das Faszinosum Autobahn mitgenommen. Hierbei ging es um die aktuelle Lage des Straßenverkehrs sowie um die Vorteile und Aussichten der intelligenten Bundesautobahn in der Zukunft. Angesprochen wurden außerdem die aktuell laufenden Projekte, wie zum Beispiel der Ausbau von Schnellladestationen auf Autobahnen.
Im zweiten Vortrag zeigte uns Herr Dipl. -Ing. Daniel Wildt, Abteilungsleiter Telematik/Leitzentralen/Fernmeldewesen der Niederlassung Nord-Ost, die technische Entwicklung der kommenden 20 Jahre. Vorgestellt und angesprochen wurden verschiedene Themen wie der erste fahrerlose LKW zur Baustellensicherung (aFAS) oder auch die Pläne für die kommende Kommunikation der Autobahninfrastruktur mit ihren Nutzern. Dies soll über die Weiterentwicklung der Car-to-Car Communication hin zu dem kooperativen intelligenten Verkehrssystem (C-ITS - Cooperative Intelligent Transport Systems) erfolgen.
Im letzten der drei Vorträge stellt die Geschäftsbereichsleiterin Betrieb und Verkehr, Frau Dipl. -Ing. Kerstin Finis-Keck, die möglichen Berufsfelder und Angebote für Studierende und Absolventen vor.
(Text: C. Ruhrmann, F. Ouvrier)
Autonomes Fahren – Übungsgelände ÖPNV-BetriebshofBereich öffnenBereich schließen
Am 02. Juni 2022 fand das XIX. Verkehrswissenschaftliche Kolloquium WIldau mit dem Thema "Autonomes Fahren – Übungsgelände ÖPNV-Betriebshof" statt.
Dipl.-Ing. (FH) Matthias Lydike, Geschäftsführer der Verkehrsautomatisierung Berlin GmbH (VAB):
„Den Personennahverkehr gestalten – seit mehr als 30 Jahren beschäftigen uns Themen im Streckennetz und auf den Betriebshöfen von Verkehrsunternehmen. Ganz aktuell ist das Thema Autonomes Fahren. Der Betriebshof bietet ein ideales Übungsgelände. Dort lernen wir, wie wir mit Algorithmen Lücken füllen können, die der Mensch mit seinen Sinnen und seiner Reaktionsfähigkeit hinterlässt, wenn wir ihn aus gewohnten Abläufen herausnehmen. Wir möchten Ihnen zeigen, was uns beschäftigt.“
Die VAB verlieh im Rahmen dieses XIX. Kolloquiums ihren diesjährigen „VAB Telematik- und Verkehrspreis“ für Studierende der Verkehrssystemtechnik.
Radverkehr im System Eisenbahn – gemeinsame Veranstaltung mit dem VDEI-Expert:inBereich öffnenBereich schließen
Am 07.04.2022 fand gemeinsam mit dem Verband Deutscher Eisenbahn-Ingenieure e. V. (VDEI) die Veranstaltung zum Theme "Radverkehr im System Eisenbahn" im Rahmen des XVIII. Verkehrswissenschaftlichen Kolloquiums Wildau statt.
Tagesordnung:
- 14:00 Uhr Begrüßung durch den Vizepräsidenten für Forschung und Transfer der Technischen Hochschule Wildau, Prof. Dr.-Ing. Klaus-Martin Melzer, und durch den Präsidenten des VDEI, Dr.-Ing. Thomas Mainka
- 14:20 Uhr Prof. Dr.-Ing. Christian Rudolph, Technische Hochschule Wildau: "Anforderungen des Radverkehrs an den SPNV" (Impulsvortrag)
- 14:30 Uhr Ulrike Hunscha, Allianz pro Schiene e. V.: "Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen. Abstellen. Umsteigen. Umwelt schützen?"
- 15:00 Uhr Jürgen Roß, VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH: "Fahrrad im Verbund – Einblick in die VBB-Werkstatt."
- 15:30 Uhr Podiumsdiskussion mit den Vortragenden und Michaela Wiezorek (Bürgermeisterin der Stadt Königs Wusterhausen), Moderation: Prof. Dr.-Ing. Ralf Kohlen
- 16:15 Uhr Schlussworte und Ende der Veranstaltung
Alle Vorträge und die gesamte Podiumsdiskussion der Veranstaltung sind auf dem YouTube-Kanal der TH Wildau unter folgendem Link einsehbar: https://www.youtube.com/watch?v=MhUoDayotZY
Zum Nachbericht im Newsbereich der TH Widlau: Link klicken
Radverkehr in der (groß-)städtischen VerkehrspolitikBereich öffnenBereich schließen
Am 01.12.2021 fand das XVII. Verkehrswissenschaftliche Kolloquium mit dem Thema „Radverkehr in der (groß-)städtischen Verkehrspolitik: Ziele – Probleme – Handlungsmöglichkeiten“ statt. Über 70 Teilnehmende aus Wissenschaft, Verwaltung, Politik, Wirtschaft und interessierter Gesellschaft konnten verzeichnet werden.
Nach einem Übersichtsvortrag zur Thematik durch den ehem. Abteilungsleiter Verkehr beim Berliner Senat, Herrn Dr. Kunst, folgten zwei kurze ergänzende Korreferate zur Kategorisierung von Städten hinsichtlich ihres Fortschritts in der Radverkehrsplanung (Hr. Bracher) und alternativen Lösungsansätzen für die spezielle Problematik von Kommunen außerhalb des großstädtischen Kontextes (Prof. Rudolph).
In der Diskussion wurde herausgearbeitet, dass die Radverkehrsplanung integrativ und nicht solitär zu betrachten ist. Insbesondere sollten Fehler der Verkehrsplanung der 50er und 60er im Hinblick auf die Einseitigkeit („autogerechte Stadt“) nun nicht für den Radverkehr wiederholt werden. Zudem wurde über die Einsatzmöglichkeiten unterschiedlicher Lösungsansätze, beispielsweise Schutzstreifen außerorts, Geschwindigkeitsbeschränkungen für Kfz aber auch alternative Finanzierungs- und Umsetzungsansätze diskutiert.
Die Beiträge der Referenten, der Videomitschnitt der Veranstaltung sowie die Zusammenfassung der Fragen/Beiträge und Antworten sind hier auf der Website nun verfügbar:
Vortrag Dr. Kunst
Vortrag Hr. Bracher
Fragen und Antworten
Link zum Videomitschnitt der Veranstaltung, PW: wAkTZTY7
Die Veranstaltung hat einen Beitrag geleistet, den wissenschaftlichen Diskurs in den Studiengängen und der anwendungsorientierten Forschung zur nachhaltigen Mobilität an der TH Wildau öffentlich zu gestalten und die interessierte Öffentlichkeit aktiv zu beteiligen. Herzlichen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen beim nächsten Verkehrswissenschaftlichen Kolloquium an der TH Wildau.
Ralf Kohlen
Radverkehrsförderung in KommunenBereich öffnenBereich schließen
Das XVI. Verkehrswissenschaftliche Kolloquium Wildau war zugleich ein Webinar in der Reihe "Roadshow Radverkehr" der BMVI-Radverkehr-Stiftungsprofessuren und nahm am 09. Dezember 2020 das Thema "Radverkehrsförderung in Kommunen" in den Blick. Dieses Kolloquium hat dabei auch ein anderes Format bekommen. Durch ein hochkarätig besetztes Podium wurde das Thema aus zwei verschiedenen Perspektiven erörtert. Jeweils zwei einleitende Impulsvorträge warfen dabei zu diskutierende Fragen auf.
Vor dem inhaltlichen Teil wurde der Staffelstab für die Organisation der Veranstaltungsreihe "Verkehrswissenschaftliches Kolloquium Wildau" in neue Hände gelegt. Der Gründer und Organisator dieser Reihe zum fachlichen Wissensaustausch mit Fachöffentlichkeit und Gesellschaft, Prof. Dr. Martin Lehnert, reichte den Kolloquiumsstaffelstab symbolisch an den frisch ernannten Kollegen für Verkehrsmanagement, Prof. Dr. Ralf Kohlen. Professor Kohlen übernahm mit dem Staffelstab auch unmittelbar die Moderation dieses XVI. Kolloquiums.
Nach der Begrüßung durch die Präsidentin der Technischen Hochschule Wildau, Frau Prof. Dr. Ulrike Tippe, stand der erste Teil der Veranstaltung unter der Überschrift "Radverkehrsförderung aus kommunaler Sicht". Hier gab Herr Christoph Kollert, in der Gemeinde Eichwalde verantwortlich für die Fragen des Radverkehrs und für das NUDAFA-Radverkehrsprojekt, den Diskussionsauftakt mit fünf Thesen zur Radverkehrsförderung in Kommunen:
These 1: Die Mobilitätswende braucht interkommunale Ansätze,
These 2: Interkommunale Ansätze brauchen kommunales Handeln,
These 3: Kommunales Handeln braucht geeignete, umsetzungsorientierte Maßnahmen,
These 4: Geeignete, umsetzungsorientierte Maßnahmen brauchen zusätzliche Ressourcen,
These 5: Zusätzliche Ressourcen brauchen die Mobilitätswende [Mentalitätswende!]
und stellte diese als Wirkungskreis dar.
Anschließend knüpfte Herr Dr. Reinhard Kähler, Sprecher der Regionalgruppe des ADFC Königs Wusterhausen und Umgebung, an die Ausführungen an und stellte heraus, dass es viele Mitstreiter braucht, um den Radverkehr ins Bewusstsein der breiten Bevölkerung zu bringen. Außerdem warb er für ein Miteinander von Kommunen, Regionen und weiteren Institutionen bei der Befassung mit dem Thema Radverkehr.
Auf dem Podium diskutierten Frau Heike Jordan, Leiterin der Liegenschaftsverwaltung der Stadt Wildau in Vertretung für die Bürgermeisterin der Stadt Wildau, Frau ORR'in Dr. Diana Huster, Projektgruppe Nationaler Radverkehrsplan (NRVP) des BMVI und verantwortlich für die BMVI-Stiftungsprofessuren im Radverkehr, Herr Ludger Palz, Projektleiter Bike+Ride-Offensive der DB Station & Service AG sowie Prof. Dr.-Ing. Klaus-Martin Melzer, Vizepräsident Forschung und Transfer der TH Wildau. Frau Jordan ordnete die aufgeworfenen Fragen in die kommunale Sicht der Stadt Wildau ein. Frau Dr. Huster warb für die Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten des Bundes für den Radverkehr in Kommunen, war sich aber auch bewusst, dass ein erhöhtes Planungsvolumen durch die Fördermöglichkeiten an Grenzen bei den personellen Ressourcen in den Kommunen stoßen kann.
Prof. Melzer stellt heraus, dass die Hochschule gute Unterstützungsmöglichkeiten beispielsweise durch studentische Abschlussarbeiten bei Forschungsfragen vor Ort bietet, der neue Studiengang genau an den angesprochenen Fragen ansetzt und das Denken über Grenzen hinweg und aus verschiedenen Perspektiven anregen soll. Somit wird die Hochschule vor Ort in der Region erlebbar und Ergebnisse sichtbar. Herr Palz unterstrich, dass es eine gute Zusammenarbeit der Deutschen Bahn bezüglich der Abstellanlagen an Bahnhöfen mit den Kommunen bereits gibt, hier aber jeweils auch individuelle Lösungen gefunden werden müssen. Dabei ist neben dem Bedarf an deutlich mehr Abstellanlagen stets auch die Frage nach der Qualität in den Blick zu nehmen.
Der zweite Teil der Veranstaltung hatte den Schwerpunkt "Radverkehrsförderung aus Sicht der Intermodalität und Übertragbarkeit der regionalen Ansätze". Hier schilderte Herr Marius Langas, Initiative BIKE2BER, sehr anschaulich, welche Hürden ein Radfahrer auf dem Weg zum neuen Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) zu überwinden hat und welche kleinen, in Eigeninitiative organisierten Maßnahmen bei der Orientierung helfen. Zwar ist ein Flughafen zwangsläufig ein intermodaler Umsteigepunkt, für den Radverkehr ist er aber nicht nur aus Reisendensicht, sondern auch für radfahrende Mitarbeitende oder für innerbetriebliche Beförderungen zwischen mehreren Terminals ein zu betrachtendes Areal mit Optimierungspotential.
Im zweiten Impulsvortrag zu diesem Schwerpunkt griff Herr Dr. Thorben Prenzel, Geschäftsführer der RAD.SH (kommunale Arbeitsgemeinschaft für den Fuß- und Radverkehr in Schleswig-Holstein) den Dreiklang aus Infrastruktur, Service und Öffentlichkeitsarbeit auf und verwies auf die geringen personellen Ressourcen und Kapazitäten, selbst bei vorhandener finanzieller Förderung. Er brachte die These „Das Wissen ist vor Ort vorhanden“ in die anschließende Podiumsdiskussion zur Intermodalität ein.
Die Impulse zum Radverkehr in Verbindung mit Flughäfen, speziell dem BER, und auch mit der S-Bahn und mit Abstellmöglichkeiten wurden von den Diskutanten aufgegriffen. Um die rund 5600 Bahnhöfe in Deutschland fahrradfreundlicher zu machen, bedarf es der Impulse aus den Kommunen, die die Deutsche Bahn gern unterstützt und der Bund über das Förderprogramm „Stadt und Land“ unterstützen kann. Schließlich waren sich alle Diskutanten einig, dass Radverkehr ein hochaktuelles und insbesondere praxisrelevantes und praxisnahes Thema ist, es aber auch noch viel zu tun gibt, um das Rad als Verkehrsmittel insbesondere für Alltagswege attraktiv zu machen. Dazu braucht es viele engagierte Akteure, die alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Dafür bietet die TH Wildau mit der neuen Stiftungsprofessur für den „Radverkehr in intermodalen Verkehrsnetzen“ und dem im Sommersemester startenden Masterstudiengang Radverkehr einen idealen Ausbildungsbaustein und trägt aktiv zur Verkehrswende bei.
Martin Lehnert
AutomaticTrain Operation – mehr Verkehr auf der Schiene ohne "mehr Schiene"Bereich öffnenBereich schließen
AutomaticTrain Operation – oder wie mehr Verkehr auf die Schiene ohne "mehr Schiene" kommen kann!
Die zentrale Frage auf den transeuropäischen Verkehrskorridoren sowie auch im dicht getakteten Nahverkehr lautet vor dem Hintergrund begrenzter Infrastruktur und steigenden Zugzahlen: Wie können mehr Züge auf die "Schiene" gebracht werden, ohne gleich mehr Gleise zu bauen?
Herr Dr. Markus Pelz von der Siemens Mobility GmbH führte beim XV. Verkehrswissenschaftlichen Kolloquium Wildau am 9. Juni 2020 dazu aus:
"In Deutschland ist eine Steigerung der Streckenkapazität nur mit einer höheren Stufe der Automatisierung erreichbar." Dabei denken viele an den hochautomatisierten U-Bahn-Betrieb, wie z. B. in Nürnberg. Die Rahmenbedingungen für eine Einführung des hochautomatischen Fahrens im Fernverkehr sind jedoch wesentlich komplexer. Ein Schritt ist dabei neben einem modernen und europäischen Zugbeeinflussungssystem, wie ETCS (European Train Control System), auch die Triebfahrzeugbedienung mit einer Komponente zu automatisieren (ATO - Automated Train Operation).
Dabei werden die zwei wesentlichen Faktoren für die Zugfolge einer Strecke, die Blocklänge und der Bremsweg, optimiert.
Herr Dr. Pelz stellte dieses System "ATO over ETCS" mit seinen Randbedingungen und Herausforderungen im Kolloquium vor. Die rege Diskussion im Anschluss an den Vortrag, vor allem auch mit Teilnehmern von namhaften Firmen der Bahnindustrie zeigte das große Interesse an der initialen Fragestellung und möglichen Lösungsoptionen.
ML
Eisenbahnbetriebswissenschaftliche Untersuchungen bei der DB Netz AGBereich öffnenBereich schließen
Eisenbahnbetriebswissenschaftliche Untersuchungen bei der DB Netz AG -Aufgaben, Methoden und Weiterentwicklung
Das XIV. Verkehrswissenschaftliche Kolloquium Wildau fand aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen von Präsenzveranstaltungen erstmals als online-Veranstaltung am 05. Mai 2020 statt. Herr Dr. Uwe Steinborn von der DB Netz AG gab einen Einblick in das Thema der Eisenbahnbetriebswissenschaftlichen Untersuchungen, deren Aufgaben, Methoden und Weiterentwicklung.
Ziel der Eisenbahnbetriebswissenschaft (EBW) ist, das Optimum aus Infrastrukturauslastung und Betriebsqualität zu erreichen. Da das System Eisenbahn sehr langlebig und Veränderungen in der Infrastruktur relativ teuer sind, benötigt man Verfahren, um Planungen für einen Ausbau oder auch Grundlagen für einen Rückbau der Infrastruktur objektiv zu bewerten. Hierbei helfen Modelle und Untersuchungen der EBW.
Als Methoden kommen dabei statistisch/deterministische, analytische, konstruktive und auch simulative Methoden mit unterschiedlichem Zeithorizont zum Einsatz, die Herr Steinborn ausführlich erläuterte. Mit verschiedenen Beispielen und Ergebnissen aus realen Projekten illustrierte er seine Ausführungen und machte die theoretischen Betrachtungen für die Studierenden greifbar.
Künftig wird auf dem Gebiet der EBW bei der DB Netz AG das Konzept "Netzweite automatische Ermittlung von Leistungskennwerten und Zugzahlen" mit dem Tool "LUKS-N: LeistungsUntersuchungen für Knoten und Strecken – Netzweit (VIA-Con)" bearbeitet. Ein kleiner Einblick in Ergebnisse aus der Test-Vorabversion des Tools rundeten den Vortrag ab.
Rund 25 Zuhörer aus dem Kreis der Studierenden sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TH Wildau lauschten den Ausführungen von Herrn Steinborn und beteiligten sich an der anschließenden Diskussion. Es freut die Veranstalter sehr, dass das neue Format des Webinars für das Kolloquium so gut angenommen wurde und damit wieder etwas "Normalität" und "sichtbare Wissenschaft im Transfer in die Fachöffentlichkeit und Gesellschaft" an der TH Wildau stattfinden konnte.
ML
Moderne Radverkehrsförderung: Mehr als nur Radwege bauenBereich öffnenBereich schließen
Moderne Radverkehrsförderung: Mehr als nur Radwege bauen
Für das XIII. Verkehrswissenschaftliche Kolloquium Wildau haben wir ganz im Zeichen der frisch gewonnenen BMVI-Stiftungsprofessur für Radverkehr in intermodalen Verkehrsnetzen ein Radverkehrsthema vorgesehen: "Moderne Radverkehrsförderung: Mehr als nur Radwege bauen".
Am 31. März 2020 sollte Herr Dr. Thorben Prenzel, Geschäftsführer der RAD.SH, Einblicke in das Spannungsfeld der Radverkehrspolitik und -umsetzung in Kommunen geben, denn Städte und Kommunen setzen immer mehr auf das Fahrrad. Und dies bedeutet für Planer und Planerinnen neue Herausforderungen, denn der Platz ist begrenzt und Maßnahmen zu Lasten des Autoverkehrs führen regelmäßig zu intensiven Diskussionen.
Es war vorgesehen, dass Herr Dr. Prenzel die Grundlagen moderner Radverkehrspolitik vorstellt und einen Einblick in die praktischen Probleme des kommunalen Alltags gibt.
Leider mussten wir unser Kolloquium aufgrund der rasanten Entwicklung der COVID19-Infektion sehr kurzfristig und vorerst ohne Ersatz absagen. Wir werden versuchen, unsere Verkehrswissenschaftlichen Kolloquien Wildau im laufenden Sommersemester 2020 auf ein alternatives Veranstaltungsformat (online-Veranstaltung) umzustellen und den Vortrag von Herrn Dr. Prenzel möglichst bereits im Wintersemester nachzuholen.
M. Lehnert
Infrastrukturellen Herausforderungen für das hochautomatisiert fahrende ...Bereich öffnenBereich schließen
Infrastrukturellen Herausforderungen für das hochautomatisiert fahrende Busshuttle in Leipzig
Am 05.12.2019 durfte die TH Wildau Frau Dipl.-Ing. Luise Fitzthum und Herrn Dipl.-Ing. Tobias Matschek im Rahmen des XII. Verkehrswissenschaftlichen Kolloquiums begrüßen. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter der TU Dresden sind im Institut für Verkehrstelematik tätig und beschäftigen sich mit Leitsystemen und Prozessautomatisierungen im Verkehrswesen.
In ihrem Vortrag über die „Infrastrukturellen Herausforderungen für das hochautomatisiert fahrende Busshuttle in Leipzig“ stellten sie das Projekt ABSOLUT vor. Kernpunkt des Projekts ist die Entwicklung und Erprobung von automatisierten Busshuttles, die sich in den Verkehr und das ÖPNV-Angebot integrieren lassen und mit ortsüblichen Geschwindigkeiten unterwegs sein können. Die knapp 7 km lange Test- und Forschungsstrecke verläuft vom Leipziger Messegelände bis zum BMW-Werk und soll im später das Mobilitätsangebot für die Mitarbeiter rund um die Uhr bedarfsgerecht erweitern. Das Projekt ist ein wichtiger Meilenstein der zukünftigen Mobilität und wird durch Fördergeld des Bundes unterstützt.
Eine der größten Herausforderungen sind die Entwicklung und Zulassung des hochautomatisierten, selbstfahrenden Fahrzeuges. Während vergleichbare Shuttles mit Geschwindigkeiten bis 40 km/h fahren, müssen für Geschwindigkeiten darüber z. B. Bremsen, Fahrwerk und Lenkung angepasst werden. Darüber hinaus müssen auch bei hohen Geschwindigkeiten eine exakte Ortung, Wegerkennung und sicheres Fahren gewährleistet werden. Dazu muss das Fahrzeug fähig sein, mit der Infrastruktur und der Leitstelle kommunizieren zu können und die Anweisungen punkt- und zeitgenau zu befolgen. Infrastrukturseitig sind Fahrbahnmarkierungen und optische Wegpunkte für die Eigenortung des Fahrzeugs nötig.
Für die Verkehrssteuerung kommt zusätzlich zu den nicht-dynamischen Elementen eine qualitätsgerechte Lichtsignalsteuerung zum Einsatz. Hierbei werden unter Berücksichtigung der Betriebs- und Verkehrslage Lichtsignalanlagen flexibel geschaltet. Dies ermöglicht den Vorrang oder die Zurückhaltung von öffentlichen Verkehrsmitteln und trägt zur Verbesserung der allgemeinen Verkehrsqualität und des Verkehrsflusses bei.
Zusätzlich zu den Herausforderungen der Fahrzeugentwicklung und Infrastrukturgestaltung müssen gesetzliche Regelungen geschaffen und die Nutzerakzeptanz von autonomen Verkehrsmitteln erforscht und erhöht werden.
T. Huckfeldt / ML
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Staatliche Aufsicht über die Eisenbahnen
Beim XI. Verkehrswissenschaftlichen Kolloquium Wildau am 07.11.2019 trug Dr. Ralph Fischer, Sachgebietsleiter im Eisenbahnbundesamt (EBA), zum Thema ,,Staatliche Aufsicht über die Eisenbahnen – im Spannungsfeld zwischen Politik und Wirtschaft sowie zwischen Fördern und Fordern“ vor.
Das EBA ist eine Bundesbehörde, die im Rahmen der Bahnreform 1994 geschaffen wurde, um bei der Liberalisierung des Eisenbahnsektors, und somit privaten Eisenbahnverkehrs- und Eisenbahninfrastrukturunternehmen, die Sicherheit des Verkehrsträgers Schiene staatlich zu beaufsichtigen. Nach §5a(1) des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) hat das EBA die Aufgabe, Gefahren abzuwehren, die beim Betrieb der Eisenbahn entstehen oder von den Betriebsanlagen ausgehen und Maßnahmen zu treffen, die zur Beseitigung festgestellter Verstöße und zur Verhütung künftiger Verstöße erforderlich sind. Beispielsweise bei reinen Service- Mängeln (z. B. Verspätungen) greift das EBA jedoch ausdrücklich nicht ein.
Konkret überprüft das EBA beispielsweise alle infrastrukturellen Anlagen, wie Stellwerke und Zugbeeinflussungsanlagen und erstellt bei vorhandenen Mängeln eine entsprechende Mängeldokumentation und wirkt auf die Abstellung der Mängel hin.
Eine weitere wichtige Aufgabe des EBA ist die Verwaltung aller staatlichen Haushaltsmittel, die für die Deutsche Bahn AG vorgesehen sind, insbesondere für Bau und Erhalt der Infrastruktur. Die Mittelfreigabe auf Antrag der Bahn liegt im Ermessen des Amtes.
Als illustrierendes Beispiel für das Spannungsfeld zwischen Politik und Wirtschaft sowie zwischen Fördern und Fordern ging Herr Dr. Fischer auf die Ereignisse der Krise bei der S-Bahn Berlin in den Jahren 2007-2009 ein. Er beleuchtete in diesem Themengebiet die Ursachen, wie technische Mängel am Fahrzeug, Bremstechnik, Wartungsintervalle und Laufleistung, aber auch die getroffenen Managemententscheidungen, die Kommunikation und die daraus resultierenden Herausforderungen aus Sicht des EBA, der S-Bahn Berlin GmbH, der Belegschaft und der Öffentlichkeit.
Insgesamt wurde aus den Ausführungen klar, wie wichtig eine staatliche Aufsicht über die Bahnen im Sinne der Sicherheit des Verkehrsträgers und damit die Arbeit des EBA insgesamt ist.
Dominique Ponsold + Redaktion VLP
Innovative Lösungen für die Herausforderung der Schnelllebigkeit von ...Bereich öffnenBereich schließen
Innovative Lösungen für die Herausforderung der Schnelllebigkeit von Infrastrukturdaten
Zum X. Verkehrswissenschaftlichen Kolloquium Wildau am 10. Oktober 2019 stellte Frau Alexandra Grefe, Fachgruppenleiterin der Railway Infrastructure Analysis der SIGNON Deutschland GmbH eine Möglichkeit vor, Bestandsdaten der Infrastruktur mit einem mobilen Messsystem einfach und kostengünstig digital zu erfassen.
Insbesondere vor dem Hintergrund einer zunehmenden Einführung von ETCS sind die Anforderungen an aktuelle und verlässliche digitale Daten enorm gestiegen. Somit gilt es, mit entsprechenden modernen und genauen Messmethoden und Auswertungsverfahren stets ein aktuelles Infrastrukturabbild zu erzeugen. Die automatische Objekterkennung mittels Künstlicher Intelligenz bietet dabei eine Chance auf große Einsparpotentiale im Prozess der Datengenerierung.
Anhand von Beispielen zeigte Frau Grefe nicht nur die Möglichkeiten, sondern auch die Grenzen, die das entsprechende Tool „SATengine“ der Signon GmbH aufweist.
ML
Smart Cargo Station – Güterumschlag versus BahnbetriebBereich öffnenBereich schließen
Smart Cargo Station – Güterumschlag versus Bahnbetrieb
Zum IX. Verkehrswissenschaftlichen Kolloquium Wildau konnten wir am 11. Juni 2019 Herrn Prof. Dr. Hans-Christoph Thiel, Lehrstuhlleiter Eisenbahnwesen der BTU Cottbus-Senftenberg bei uns begrüßen. Prof. Thiel stellte unter dem Titel "Smart Cargo Station – Güterumschlag versus Bahnbetrieb" eine Lösung für eine angepasste Technologie des Güterumschlags zwischen Straße und Schiene vor. Hauptgedanke dabei ist die Idee, Güter in Wechselbehältern (Containern) direkt am Hauptgleis wie Reisende in Züge "ein- und aussteigen" zu lassen. Durch horizontale Umschlagtechnik könnte auch die Oberleitung während des Umschlags in Betrieb bleiben. Einfache Prinzipien der "Schlüsselabhängigkeit" würden für eine Sicherung der Ladekante während der Zugein- und -ausfahrt sorgen und erst nach Stillstand des Zuges den Gefahrenbereich für Be- und Entladung freigeben. So ließe sich ein Cargo-Netzwerk mit zentralen Terminals und dezentralen Smart Cargo Stations aufbauen, was den Güterverkehr auf der Schiene wesentlich beschleunigen würde.
Wir danken Herrn Prof. Thiel für den interessanten und engagierten Vortrag.
Nach der Sommerpause wird das nächste Kolloquium im neuen Semester Anfang Oktober stattfinden.
ML
Konzept und Entwicklung des Bombardier BatterietriebzugesBereich öffnenBereich schließen
Konzept und Entwicklung des Bombardier Batterietriebzuges
Das Einsatzfeld und die technologische Entwicklung für Akku-Triebzüge wie den Talent 3 wurde von Michael Fohrer, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Bombardier Transportation in Hennigsdorf und seinem Chefingenieur Stefan von Mach im Rahmen des VIII. Verkerhswissenschaftlichen Kolloquiums an der TH Wildau vorgestellt. Die Studierenden der Verkehrssystemtechnik und weiter interessierte Zuhöhrer konnten einen Einblick sowohl in die technische, als auch in die wirtschaftliche Sichtweise einer Neuentwicklung im Bahnsektor gewinnen.
Das große Interesse an diesem Thema zeigt ein entsprechender Newseintrag auf den zentralen Seiten der Hochschule: Zum Artikel der Hochschule
RE
3D Funknetzplanung von Raodside Units für C2X-Kommunikation entlang der ...Bereich öffnenBereich schließen
3D Funknetzplanung von Raodside Units für C2X-Kommunikation entlang der Straßeninfrastruktur
Am Dienstag den 02.04.2019 gab Herr Setzefand von der MRK Management Consultants GmbH im Rahmen unseres VII. Verkehrswissenschaftlichen Kolloquiums Einblicke in die Welt der Car2X-Kommunikation und der 3D-Funknetzplanung. Im Vordergrund standen die technischen und physikalischen Elemente der Kommunikation sowie die Analyse und Simulation von örtlichen Gegebenheiten. Neben z.B. der Einteilung von Korridoren und der Erfassung der dafür benötigten Netzabdeckungen wurde die 3D Modellierung des Geländes und der direkten Straßenumgebung zur Simulation der 3D Wellenausbreitung erläutert. Die vorgestellten Gelände- und 3D-Modelle konnten zusammen mit den Verfahren zur Simulation der Funkwellenausbreitung die physikalischen Zusammenhänge anschaulich verdeutlichen. Die Simulationen stellen die Basis für die Optimierung der Netzpläne und die Bestimmung von zukünftigen Standorten für die C2X-Infrastruktur.
T. Huckfeldt / R. Erdmann
"Vom Diesel- zum Batteriebus – aber wie?“ – Grundlagen, Nachladetechnologie, ...Bereich öffnenBereich schließen
Am Nikolaustag, 6. Dezember 2018 fand das VI. Verkehrswissenschaftliche Kolloquium Wildau an der TH Wildau statt. Zu Gast war Dr. Sven Klausner vom Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme, Dresden. Er widmete sich in seinem Vortrag der Frage „Vom Diesel- zum Batteriebus – aber wie?“ – Grundlagen, Nachladetechnologie, Kosten und Energieversorgung.
Der Weg zum vollelektrischen Linienbusbetrieb abseits von Oberleitungen führt über große Energiespeicher auf den Fahrzeugen oder über kleinere Energiespeicher mit einem Zwischenladen dieser an ausgewählten Haltestellen und Endpunkten. Die Nachladung erfolgt dabei mit hoher Leistung an Endhaltestellen oder/und parallel zum Fahrgastwechsel. Herr Dr. Klausner stellte dafür ausgewählte technische Details der erstmaligen Umsetzung des sich zwischenzeitlich zum Standard entwickelnden Nachladekonzeptes der Gelegenheitsladung (Opportunity Charging) für öffentliche Nahverkehrsbusse im regulären Linieneinsatz vor. Er ging dabei auf die ingenieurtechnische Herangehensweise zur Problemlösung, auf die Skizzierung erarbeiteter Lösungen für benötigte Schlüsselkomponenten und die erreichten Projektergebnisse der Praxiserprobung „EDDA-Bus“ ein.
Im Ausblick stellte Herr Dr. Klausner weitere Lösungen und Konzepte für automatisierte Schnellladetechnologie und innovative, gemeinsame Energieversorgung für Stadtbahnen und Batteriebusse aus Bestandsinfrastruktur (GUW+) vor.
Konzeption einer Inbetriebnahme eines Projektes im Bereich der DB Netz AGBereich öffnenBereich schließen
Zum V. Verkehrswissenschaftlichen Kolloquium Wildau am 8. November 2018 war Herr Marko Bongé vom Ingenieurbüro Dr. Graband & Partner GmbH, Berlin eingeladen, um über die Konzeption einer Inbetriebnahme eines Projektes im Bereich der DB Netz AG zu sprechen.
Große Verkehrsprojekte, hier speziell im Bereich der Infrastruktur bei Eisenbahnen und der Eisenbahnsicherungstechnik, erfordern neben Planung und Ausführung auch den kritischen Schritt der Überführung in den Betrieb – die Inbetriebnahme. Was wie selbstverständlich und einfach klingt, erfordert im Detail und gerade bei Großprojekten besonderes Know-How und auch Fingerspitzengefühl, wie Herr Bongé anschaulich darstellte.
Er ging im Vortrag zuerst auf den Stellenwert der Inbetriebnahme innerhalb eines Projektes und die Komplexität einer Inbetriebnahme ein. Eine Vielzahl an Verantwortlichen sind zu beteiligen und zu koordinieren. Die einzelnen Inbetriebnahmeschritte sind zu planen und zu terminieren, die Umsetzung ist zu überwachen und zu protokollieren. Am Beispiel der schrittweisen Inbetriebnahme des Großprojekts ESTW Celle (Unterzentrale Celle inklusive Außenstationen) verdeutlichte Herr Bongé seine Ausführungen.
4. Kolloquium: Auf dem Weg zum Automatisierten Fahren - Erfahrungen FASSI 4.0Bereich öffnenBereich schließen
Im Wintersemester 2018/19 eröffnete Herr Hendrik Ammoser vom IFB Institut für Bahntechnik GmbH, Berlin am 18.10.2019 die über das gesamte Semester laufende Vortragsreihe Verkehrswissenschaftliches Kolloquium Wildau mit einem Vortrag zum Thema Fahrerassistenz bei der Bahn mit dem Titel: "Auf dem Weg zum Automatisierten Fahren - Erfahrungen aus dem Projekt FASSI 4.0".
Im Projekt "FASSI 4.0" soll das Fahrerassistenzsystem FASSI zum energiesparenden Fahren für Schienenfahrzeuge zu einem Assistenz- und Automatisierungssystem weiterentwickelt werden, welches dann auf dem Testfeld der DB Erzgebirgsbahn praktisch erprobt wird. Ziel hierbei ist es, typische Funktionen eines Triebfahrzeugführers, wie die Signal- und Hinderniserkennung sowie die Fahrzeugbedienung und Geschwindigkeitssteuerung, zunehmend zu automatisieren und bei Nachweis der Betriebstauglichkeit die Funktionen systematisch weiterzuentwickeln.
Als großen Rahmen charakterisierte Herr Ammoser in seinem Vortrag den „Weg zum Automatischen Fahren“ und stellte dann im Detail die Projektziele des Projekts „FASSI 4.0“ vor. Hierbei geht es neben der Entwicklung eines Assistenz- und Automatisierungssystems für Anwendungen im SPNV, welches EBO-konform integriert ist und vorhandene Leit- und Sicherungstechnik nutzt („ATO over PZB“), auch um die Nachrüstung eines entsprechenden Eisenbahnfahrzeugs (VT 642) mit einem solchen Pilotsystem. Dabei soll das Fahrzeug im Erprobungsbetrieb und im normalen Kundenverkehr eingesetzt werden, was die Anforderungen an das Pilotsystem deutlich verschärft. Mit der Erprobung im Testfeld bei der Erzgebirgsbahn soll neben Erfahrungsaufbau und stetiger Verbesserung der Lösung auch der Weg für die Zulassung grundlegender Technologien geebnet werden.
Den Einladungsaushang zur Veranstaltung finden Sie hier.
3. Kolloquium: Gefahr im VerZuG am Gleis?Bereich öffnenBereich schließen
Das III. Verkehrswissenschaftliche Kolloquium Wildau bestritt am 08. Juni 2018 Herr Lutz Langerwisch vom ASCI Systemhaus GmbH, Berlin mit dem spannenden Titel „Gefahr in VerZuG am Gleis?“. Der Vortragstitel führte direkt zum vorgestellten Projekt ZuG (Zustandsüberwachung des Gleisumfeldes mittels Generierung und Analyse von 3D-Videodaten). Dies ist ein vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen des Programms mFund gefördertes Projekt. Mit der Umsetzung soll bei einem autonom durchgeführten Schienenverkehr ermöglicht werden, dass auch im Gleisumfeld die gleiche Sicherheit, wie bei einem Fahrbetrieb mit einem Triebfahrzeugführer gewährleistet wird. Gleichzeitig wird mit diesem Projekt die Digitalisierung in diesem Teilbereich der Infrastrukturinstandhaltung vorangetrieben.
Im Projekt ZuG werden Videoaufzeichnung während der autonomen Fahrt eines Eisenbahnfahrzeugs in einer Zweitverwertung zur Erkennung von Gefahren im Gleisumfeld verwendet. Dabei wird in vier Schritten vorgegangen:
1. das Speichern der Videodaten auf dem Fahrzeug,
2. das Berechnen von 3D-Modellen der Infrastruktur,
3. ein Vergleich aktuell berechneter Modelle mit historischen Daten und die Ableitung von Gefährdungen und
4. das Auslösen eines Instandhaltungsprozesses.
Die Firma ASCI ist in diesem Projekt zur Gleisumfeldbeobachtung mit dem Arbeitspaket zur Auswertung des Instandhaltungsbedarfs und zu Werkzeugen zur Entscheidungsunterstützung betraut. Anhand von Testdaten und –videos zeigte Herr Langerwisch sehr anschaulich, welche Herausforderungen im Projekt zu lösen sind, um auf einer Teststrecke zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg (Erzgebirgsbahn) erste Praxisdaten generieren zu können.
Daneben gab Herr Langerwisch Einblicke in das Projektmanagement für dieses Projekt aus der Sicht eines KMU (Klein- und mittelständiges Unternehmen).
Den Einladungsaushang zur Veranstaltung finden Sie hier.
2. Kolloquium: CleverShuttle - Elektrische On-Demand Tür-zu-Tür-MobilitätBereich öffnenBereich schließen
Wie kann Straßenverkehr effizienter gestaltet werden? Wie kann elektrische on-demand Tür-zu-Tür-Mobilität dabei helfen? Diesen Fragen stellten sich Frau Sarah Hartmann und Herr Jens Müller von der GHT Mobility GmbH, Berlin (besser bekannt unter dem Produktnamen des on-demand Angebots CleverShuttle) im Rahmen des zweiten Verkehrswissenschaftlichen Kolloquiums Wildau am 4. Mai 2018 an der TH Wildau.
CleverShuttle als Pionier im deutschen RideSharing-Markt bietet Beförderungsleistungen in kleinen Fahrzeugen ähnlich einem Taxi, jedoch als geteilte (sharing/pooling) Fahrten mit anderen Fahrgästen mit ähnlichen Routen. Ein Algorithmus stellt ähnliche Fahrtrouten zusammen und sorgt für eine hohe Auslastung der Fahrzeuge bei minimalen Umwegen – und damit auch für günstigere Preise für den Fahrgast. Dabei fährt CleverShuttle ausschließlich mit Elektrofahrzeugen und ist damit im Betrieb CO2-neutral unterwegs.
Die Referenten stellten nicht nur das System des RideSharing vor, sondern gaben auch Einblicke in die entsprechende App sowie Hintergründe bei der Umsetzung in ihrem noch jungen und dynamischen Unternehmen.
Den Einladungsaushang zur Veranstaltung finden Sie hier.
1. Kolloquium: Echtzeitdaten im ÖPNV/SPNV = Steuerung von VerkehrsströmenBereich öffnenBereich schließen
Das erste Verkehrswissenschaftliche Kolloquium Wildau fand am 06. April 2018 in den Räumen der Technischen Hochschule Wildau statt. Unter der Leitung von Prof. Martin Lehnert aus dem Studiengang Verkehrssystemtechnik sollen künftig in diesem Format an etwa drei Terminen je Semester erfahrene Referenten aus der verkehrlichen Praxis Einblicke in spannenden Entwicklungs- und Forschungsthemen ihrer Unternehmen geben.
Den Start im Sommersemester 2018 gestaltete Herr Thomas Rau von der Interautomation Deutschland GmbH, Berlin. Er betrachtete unter dem Titel „Echtzeitdaten im ÖPNV/SPNV = Steuerung von Verkehrsströmen?“ verschiedene Felder der Betriebssteuerung von Verkehrsunternehmen, in denen Echtzeitdaten zum Einsatz kommen. Am Beispiel der automatischen Fahrgastzählung (AFZ) erläuterte Herr Rau den Unterschied zwischen Zustandsdaten und Daten des Soll-Ist-Vergleichs sowie als konkretes Entwicklungsthema den Weg zu einer Onlinebesetzungsanzeige für Züge im VBB-Verbundgebiet.
Auch auf die entsprechenden Phasen des Projektmanagements, beginnend mit der Projektidee und –skizze, über Angebot und Auftrag bis hin zur Projektdurchführung und dem Projektabschluss ging Herr Rau ein.
Am Ende resümierte Herr Rau: „Der ÖPNV/SPNV hat vielerlei Echtzeitdaten zu bieten, deren Potentiale gerade in Bezug auf die Verkehrssteuerung noch erschlossen werden müssen und zunehmend erschlossen werden.“
Wir danken Herrn Rau für diesen informativen und ebenso praxisnehmen Auftakt zu unserer Vortragsreihe.
Den Einladungsaushang zur Veranstaltung finden Sie hier.
Nächste Kolloquien im Wintersemester 2024/2025:
Mittwoch, 20.11.2024 15:00 Uhr:
Elke Plischke (IPROconsult GmbH):
Digitale Planung in der Binnenschifffahrt/im Wasserstraßenbau
Mittwoch, 04.12.2024 15:00 Uhr:
N.N. (.):
BIM im Luftverkehr/Flugwesen (Arbeitstitel)
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