Übernachtung im Kloster, Seminare in einer historischen Burg: Bei ihrem Besuch der „Metallurgy Summerschool“ im norditalienischen Bertinoro erhielten Doktorandinnen und Doktoranden der Arbeitsgruppe Mikrosystemtechnik der TH Wildau Anfang Juli Einblicke in die additive Fertigung von Metallen.

Drei Tage volles Seminarprogramm erwartete die drei Doktorand*innen Maria Friedo, Felix Welzel und Mike Hauschultz von der TH Wildau Anfang Juli in Bertinoro. Die kleine Gemeinde südlich von Ravenna in Norditalien war Gastgeber der „Metallurgy Summer School Metal Additive Manufacturing", organisiert von CoMET (Coordinamento della ricerca e della didattica universitaria in metallurgia, deutsch: Koordinierungsstelle für Forschung und Lehre in der Metallurgie).

Die Summerschool bot einen tiefen Einblick in die Vorteile und Probleme der additiven Fertigung von Metallen. Die Vorträge behandelten den aktuellen Stand der Technik, die Pulverherstellung, die Charakterisierung von Bauteilen, Fallstudien zu verschiedenen Legierungen von industriellem Interesse und Simulationen zur Vorhersage mechanischer Eigenschaften. In erster Linie richtete sich das Programm an Doktorandinnen und Doktoranden der Ingenieurwissenschaften, Materialwissenschaften, Physik und Chemie sowie an technisches Personal aus der Industrie. Die Teilnehmenden der TH, Felix Welzel, Maria Friedo und Mike Hauschultz, sind Doktorandinnen und Doktoranden der AG Mikrosystemtechnik und Projektmitarbeiter des Fachbereichs, wobei insbesondere die Thematik des metallischen 3D-Drucks im Vordergrund ihrer Forschungsprojekte steht.

Lehrreich: Einflussfaktoren auf den Metalldruck

Eingeladen waren die internationalen Gäste in die Burg „Rocca di Bertinoro“ - hier fanden alle geplanten Mahlzeiten und auch die Veranstaltungen statt, sodass die Teilnehmenden in engem Kontakt waren. Schon beim Auftaktbuffet konnten erste Kontakte geknüpft und Bekannte begrüßt werden. Die Wildauer Forschenden waren durch Professor Roberto Montanari von der römischen Universität Tor Vergata auf die Summerschool aufmerksam geworden, auch ihn konnten die Doktorand*innen wieder treffen.

Die Doktorand*innen nahmen wertvolle Informationen und Eindrücke mit. Das Programm mit verschiedenen Vorträgen zu aktuellen Themen im Bereich der additiven Fertigung mit Metall war abwechslungsreich. Insbesondere mehr über die verschiedenen Einflussfaktoren beim Metalldruck zu erfahren, wie beispielsweise die Eigenschaften von Metallpulver oder die Temperaturen während des Druckprozesses, die sich auf das Druckergebnis auswirken, war laut Teilnehmer Mike Hauschultz sehr lehrreich in Bezug auf die eigenen Forschungsprojekte.

Nächte im Kloster mit Blick bis zur Küste

Die Unterbringung im Kloster bot eine interessante Atmosphäre. Von außen ein altes Gebäude, erinnerte es die Teilnehmenden von innen eher an eine Jugendherberge. Beeindruckend war jedoch, dass das Gebäude teilweise in den Berg gebaut war, sodass sich einige Zimmer und der Innenhof zwar im dritten Untergeschoss befanden, der Blick aus dem Fenster aber dennoch ebenerdig war.

Ebenso eindrücklich war der Blick von der Unterkunft und der Burg auf die Landschaft der Provinz Emilia-Romagna. Man habe bis zur Küste sehen können, so Hauschultz.