Neue Mobilität - neue Aufgaben "Müssen Sharing-Angebote Teil der Daseinsvorsorge werden?"
Vor rund zehn Jahren sind mehrere neue Mobilitätsformen aufgekommen. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Smartphones wurden Services wie Bike-Sharing, Car-Sharing, eScooter-Verleih und Ridepooling möglich. Diese setzen alle samt auf die geteilte Nutzung von Fahrzeugen durch viele Nutzende. Rund um diese neuen Mobilitätsformen entstand eine Pionierstimmung eigenwirtschaftliche Dienstleistungen anzubieten.
Zuletzt ist im Markt eine Konsolidierung zu beobachten. Einige Kommunen fördern derzeit Modellprojekte. Generell stellt sich die Frage nach einem sinnvollen langfristigen Platz dieser Angebote in einem nachhaltigen Mobilitätsmix.
Im Rahmen des 7. Forums Neue Mobilitätsformen werden unter anderem Fragen nach passenden Einsatzgebieten, Priorisierung und rechtlichen Rahmenbedingungen in Fachvorträgen und aktiven Diskussionsrunden der Teilnehmenden beleuchtet.
Als Referent:innen erwarten wir Alexander Jung (Sprecher der Arbeitsgruppe Mikromobilität der PSM - Plattform Shared Mobility) und Sandra Leue (Mobilitätsmanagerin im Landkreis Potsdam-Mittelmark).
Die Diskussionsrunden werden sich den Themen Bedarf und Angebot sowie Finanzierung und Rechtsrahmen jeweils mit primär urbaner bzw. primär ländlicher Perspektive widmen. Die jeweiligen Sessions werden durch Impulsstatements von Expert:innen eröffnet.
Programm
Zeit |
Referent/in |
Thema |
|
---|---|---|---|
9.00 Uhr |
Begrüßung |
||
9.15 Uhr |
Alexander Jung |
PSM Plattform Shared Mobility |
Neue Mobilität - neue Aufgaben: Müssen Sharing-Angebote Teil der Daseinsvorsorge werden? |
9.45 Uhr |
Sandra Leue |
Landkreis Potsdam Mittelmark |
|
10.25 Uhr |
Celina Schneider und Nele Klettke |
BVG / Jelbi |
Neue Mobilität -neue Aufgaben: Müssen Sharing-Angebote Teil der Daseinsvorsorge werden? |
Nils-Friso Weber |
komissarischer Bereichsleiter der Verkehrsentwicklung Potsdam |
||
12.55 Uhr |
Zusammenfassung der Diskussionsrunden und Verabschiedung |
Resümee
Das 7. Forum für Neue Mobilitätsformen widmete sich am 15. März 2024 den Fragestellungen:
- „Gehören neue Formen der Mobilität, insbesondere der Mikromobilität, zur Daseinsvorsorge?“
- „Sind sie dementsprechend von Aufgabenträgern zu bestellen?“
- „Gibt es wesentliche strukturelle Unterschiede zwischen Metropolen und dem Umland?“
- „Sind die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen für solche Verkehre geklärt?"
Die große Teilnehmerzahl, interessante Impulsvorträge aus Betreiber- und Verwaltungsperspektive sowie die intensiven Diskussionen bestätigten die Relevanz der gestellten Fragen. Erwartungsgemäß konnten diese auch nicht mit einem Forum beantwortet werden. Klar wurde jedoch, dass es sich nur dann um Daseinsvorsorge und damit die Aufwendung von Steuergeld zur Finanzierung handeln sollte, wenn die Mikromobilität den Modal Split nachweislich zugunsten des Umweltverbunds beeinflusst.
Strukturunterschiede zwischen Stadt und Land bestätigten sich. In dünner besiedelten Regionen bedarf es überhaupt einer deutlichen Attraktivierung der Alternativen zum motorisierten Individualverkehr (MIV), um eine Verkehrs- und Klimawende zu vollziehen. Kooperationen und kreative Verbundlösungen können helfen, den Finanzbedarf dafür zu begrenzen. Gleichwohl besteht noch ein erheblicher Regelungs- und Gestaltungsbedarf - und das ausdrücklich über die häufig hemmend wirkenden Grenzen der Gebietskörperschaften und Hierarchien der Verwaltungsebenen hinweg.
Impressionen
OrganisationskomiteeBereich öffnenBereich schließen
Ihre organisatorischen Ansprechpartnerinnen:
Ort
Campus Technische Hochschule Wildau
Haus 14, Raum A001
Hochschulring 1
15745 Wildau