Job-Rotation in der Verwaltung: ein gelungenes Experiment
Zwischen 22. April und 6. Mai hat die Verwaltung der TH Wildau ein kleines Experiment gewagt: Im Ressort des Kanzlers fand die erste Job-Rotation statt. Nach der Auswertung steht nun fest: Viele würden das Experiment wiederholen, viele sogar über einen längeren Zeitraum.
„Die Erfahrungen waren überwiegend positiv“, fasst Thomas Lehne, Kanzler der TH Wildau, die zwei Wochen zusammen. „Viele Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich in der Zeit, aber vor allem auch in einem Workshop im Nachgang gesprochen habe, würden die Job-Rotation wiederholen. Kolleginnen und Kollegen, die aus anderen Abteilungen nicht daran teilgenommen haben, wären zukünftig gern Teil einer Neuauflage. Mein Dank gilt allen, die sich auf die Maßnahme eingelassen haben. Die rotierenden Personen wurden in allen Teams sehr gut aufgenommen und es entstanden tolle Synergieeffekte. Vielen Dank auch an das HRZ für das Lösen zahlreicher technischer Herausforderungen.“
Auswertung und Ergebnisse
Im Nachgang der Job-Rotation wurden vorherige Umfragen und Erwartungen den Erfahrungen nach der zweiwöchigen Rotation gegenübergestellt (PDF). In einem Workshop mit den „rotierenden Personen“ wurden die Erfahrungen analysiert , um hieraus Maßnahmen für die Führungskraft, für das Team oder das gesamte Ressort des Kanzlers zu formulieren.
Viele, die voher vielleicht skeptisch waren, fanden es schließlich doch ganz gut. Und viele würden die Job-Rotation wiederholen, wobei andere Konstellationen und Zeiträume denkbar seien.
- Kennenlernen und Vernetzung der Beschäftigten
- Verständnis und Akzeptanz für bereichsübergreifende Prozesse
- Ausbruch aus der Arbeitsroutine
- Lösungen gemeinsam mit den Team finden, weil man selber kein Experte ist
- Dauer der Job-Rotation hätte länger sein können
- Zeitpunkt während der Pandemie war eine Herausforderung
- Digitalisierung
- Homeoffice und Servicezeiten und damit einhergehend das Führen auf Distanz
- Prozesse und Dokumente/Formulare
- Teamentwicklung
- Arbeitsplatzausstattung
Beispielhafte Feedbacks
„Die Job-Rotation war eine wunderbare Abwechslung im Arbeitsalltag, auch, wenn sie etwas zu kurz war. Für das nächstes Mal wünsche ich mir, dass sie auf der Ebene der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und nicht nur – wie diesmal – auf Leitungsebene durchgeführt wird. Ich bin mir sicher, dass wir viel voneinander lernen können“, resümiert Maria Wenzel, Prozessmanagerin im Sachgebiet Organisation und Controlling.
„Der Arbeitsplatzwechsel war ein interessanter und abwechslungsreicher Ausflug in neue Tätigkeitsfelder und Teamstrukturen. Durch die veränderte Sichtweise steigt das sachgebietsübergreifende Verständnis für laufende Prozesse, Herausforderungen und Wissenstransfer. Die Job-Rotation dient aber nicht nur der einzelnen Führungskraft, sondern vielmehr dem gesamten Team, das zuverlässig weiterarbeitet und der neuen Führungskraft einen schnellen Einstieg in die neue Thematik ermöglicht“, so Manuel Köpke, Leiter Haushalts- und Beschaffungswesen.
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