HintergrundBereich öffnenBereich schließen
Die Verbindungen des intermodalen Güterverkehrs von Zentraleuropa (CE) nach Südosteuropa (SEEC) und den Schwarzmeerländern sind gegenwärtig unzureichend ausgebaut, werden aber dringend für eine effizientere Abwicklung von Export und Import benötigt. Eine große Zahl potentieller Handelspartner und zahlreiche natürliche Ressourcen, wie Öl, Gas und Kupfer befinden sich in den Schwarzmeerländern und entlang des TRACECA-Korridors (Transport Corridor Europe-Caucasus-Asia). Vorläufer-Projekte (ECO4LOG und INTERIM) identifizierten verschiedenste Probleme bei den intermodalen Terminals, Markt-Akteuren und bei den Grenzabfertigungen im Korridor. Deswegen wurde als Leitidee für das Projekt FLAVIA die Schaffung intermodaler Kooperationen und die gemeinsame Entwicklung des Logistik-Korridors von Zentral- nach Südosteuropa definiert. Das Projekt FLAVIA umfasst Partner aus Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Rumänien, Österreich und Deutsch-land. Die beteiligten Regionen bilden den FLAVIA-Korridor. FLAVIA wird in enger Kooperation mit den Ostsee-Adria-Verkehrsprojekten SoNorA und SCANDRIA durchgeführt.
ZieleBereich öffnenBereich schließen
FLAVIA will einen Beitrag zur Lösung der Probleme im intermodalen Güterverkehr leisten:
- Der Modal Split von Bahn und Binnenschiff ist rückläufig trotz steigendem Aufkommen
- Zunehmende Belastungen im Straßengüterverkehr
- Hohe Standzeiten von Güterzügen an Grenzübergängen
- Überholte Technik in Terminals
- Mentale Barrieren von Markt Akteuren gegenüber dem intermodalen Verkehr
Das Projekt will keinen neuen “Raumplanungskorridor” entwickeln, sondern im logistischen Sinne und prozessorientiert die intermodalen Güterverkehre stärken, anstatt neue Infrastrukturen zu bauen. Durch den logistischen Ansatz und die eingesetzten Instrumente (wie Benchmarking, Erreichbarkeits-, Laufzeit-, und Bottleneck-Analysen, Setzung von Qualitäts-standards) werden neue und innovative Maßnahmen für die bessere Erreichbarkeit der Regionen im FLAVIA-Korridor erprobt. Weitere Elemente des Projekts sind der Wissenstransfer und die Propagierung von „Best Practice“.
Schwerpunkte der ProjektarbeitBereich öffnenBereich schließen
Die Stärkung des intermodalen Güterverkehrs zwischen den Regionen des Korridors wird die Integration dieser Märkte in den Europäischen Binnenmarkt verbessern. Zur weiteren Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Regionen sollen auch Ansätze zu “Green Logistics” untersucht werden. Hauptarbeitspakete des Projekts sind:
- WP3 (Handel und Verkehr zwischen CE und SEEC) wird die logistischen Kanäle, Netzwerke sowie die organisatorischen Barrieren, Bottlenecks und Sicherheitsdefizite im FLAVIA Korridor untersuchen.
- WP4 (Qualitäts- und Effizienzerhöhung von logistischen Ketten) wird “Best Prac-tice” im Eisenbahn- und Binnenschiffsverkehr bereitstellen und logistische Action Plans zur Beseitigung von Engpässen erarbeiten, sowie Pro-Rail und intermodale Terminal-Allianzen im FLAVIA Korridor etablieren.
- In WP5 (Kapazitätserweiterungen und Pre-Feasibility Studien) werden 10 Studien entlang des FLAVIA Korridors durchgeführt, mit dem Ziel, neue Verbindungen im in-termodalen Güterverkehr aufzubauen.
- Das südliche Ende des FLAVIA Korridors in Rumänien bildet jedoch nicht immer das Ende der logistischen Ketten im Korridor. Deswegen werden in WP6 grundlegende Arbeiten für eine Erweiterung des Korridors zu anderen Schwarzmeer- und TRACE-CA-Ländern durchgeführt. Hauptziel des Erweiterungsprozesses ist die Etablierung von kooperativen Strukturen auf den Gebieten Handel und Verkehr.
Assoziierte ProjektpartnerBereich öffnenBereich schließen
- Allianz pro Schiene (DE)
- Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg (DE)
- GVZ Entwicklungsgesellschaft Südwestsachsen GmbH (DE)
- Universität Pardubice (CZ)
- Fachhochschule Oberösterreich - Logistikum (AT)
- Institute for Logistics and Warehousing (ILIM) (PL)
- University "POLITEHNICA" of Bucharest (RO)
- Technische Universität Kosice (SK)
- Regional Advisory and Information Centre Presov (SK)
- Interport Servis ltd. (SK)
- Ungarische Logistik-Vereinigung (HU)
- Express-Interfracht Czech s.r.o. (CZ)
- Hungarokombi (HU)
Mittelgeber / Förderprogramm / Art der FinanzierungBereich öffnenBereich schließen
Das Projekt wird mit Mitteln aus dem INTERREG IV B Central Europe Programme 2007-2013 gefördert.
Aktenzeichen / Projektvolumen / LaufzeitBereich öffnenBereich schließen
Aktenzeichen |
Projektvolumen |
Laufzeit |
---|---|---|
11210928 |
1.817.000 € |
2010 - 2013 |