Projekt NeuENV - Neue Strategien der Ernährungnotfallvorsorge
Das Projekt
Entsprechend der gegenwärtigen Planungen für die Sicherstellung der Lebensmittelversorgung in zivilen Krisenlagen ist im Bedarfsfall allein der Bund für die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln zuständig. Das Verbundprojekt „Neue Strategien der Ernährungsnotfallvorsorge“ (NeuENV) erforschte im Zeitraum 01.08.2012 - 30.11.2015 neue Strategien, um die Sicherung der Kritischen Infrastruktur (KRITIS) Lebensmittelkette bzw. Lebensmittelversorgung im Krisenfall zu gewährleisten. Als Endprodukt sind Handlungs- und Verbesserungsvorschläge für alle Akteure entstanden sowie Schulungs- und Trainingskonzepte erstellt und eine IT-Anwendung zur Lageplandarstellung und zum Informationsaustausch entwickelt worden.
HintergrundBereich öffnenBereich schließen
Um die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Lebensmitteln im Fall einer Großschadenslage zu gewährleisten, existieren gesetzliche Regelungen und Maßnahmen für die Ernährungsnotfallvorsorge auf behördlicher Ebene seit den 1960er Jahren. Um effizient zu sein, müssen Schutz- und Vorsorgemaßnahmen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begriffen werden und sich am aktuellen Forschungs- und Erfahrungsstand ausrichten.
ZielBereich öffnenBereich schließen
Innerhalb des Projekts leitete die Forschungsgruppe das Arbeitspaket 2 „Lebensmittelkette“, in welchem gemeinsam mit dem Praxispartner Kaiser’s Tengelmann und weiteren Unternehmen die Lebensmittelkette und ihre Akteure hinsichtlich ihrer Robustheit, Flexibilität sowie Vernetzung innerhalb der Prozess- und Lieferketten untersucht wurde.
Hierbei wurden zwei Ziele verfolgt:
- Erstens sollte das derzeitige Konzept der Vorratshaltung des Bundes auf seine Eignung in Krisenfällen hin überprüft werden.
- Zweitens galt es zu analysieren, welche Rolle der Lebensmitteleinzelhandel (LEH), die produzierenden Unternehmen der Lebensmittelkette und die Logistik als eigentliche Kompetenzträger der Lebensmittelversorgung in neue Konzepte der Notfallvorsorge einbezogen werden können und sollen.
Mittelgeber / Förderprogramm / Art der FinanzierungBereich öffnenBereich schließen
Das Verbundprojekt NeuENV wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung von 2012 bis 2015 im Themenfeld „Zivile Sicherheit - Sicherung der Lebensmittel und Lebensmittelwarenketten“ mit insgesamt 2,3 Mio. € gefördert.