MOWI - Mobiler Winkanal
Ausgangspunkt der Überlegungen zum Bau eines mobilen Windkanals ist der Sachverhalt, dass Modellflugzeuge in ihrer originalen Größe, in einer realen Strömung gemessen werden sollen. Als Plattform wurde ein Kraftfahrtzeug mit besonderen Ansprüchen an Traglast und Motorisierung ausgewählt. Auf dem Dach dieses Kraftfahrzeug wird ein Trägersystem aufgebaut. Mit dessen Hilfe ist es möglich, Messungen an Modellflugzeugen während der Fahrt durchzuführen. An der TH Wildau werden verschiedene Drohnen für Flugmessaufgaben entwickelt, konstruiert und verwendet. Zur mathematischen Modellierung und schrittweisen Optimierung dieser Trägersysteme werden aerodynamische Kennwerte benötigt. Hierfür wird ein mobiler Windkanal aufgebaut, bei dem die Original-Messdrohnen verwendet werden.
Funktionsprinzip
Das Hauptziel ist, die aus der Anströmung des Modells auftretenden Kräfte und Momente zu erfassen und zu protokollieren. Desweiteren werden Anstell- und Schiebewinkel sowie die Geschwindigkeit und Temperatur gemessen.
Aus der Vielzahl der unterschiedlichen Messaufgaben ergibt sich eine recht umfangreiche Auswahl von Sensoren und Sonden, die eingesetzt werden.
Sensoren
- FT-Omega-190 (Schunk)
Sechs-Achsen-Kraft/Moment-Sensor
- Intelligent Pressure Scanner 9116 (DMT GmbH)
16-Kanal-Diffenrenzdruckumformer
- NAV 420 (Crossbow)
Inertialsystem
- NI 6009 & 6251 (National Instruments)
Geräte für analoge und digitale Datenerfassung
Sonden
2 x Prandtl-Rohre
2 x Fünf-Loch-Sonden
2 x Thermofühler Typ K
Besonderheiten
Eine Besonderheit des mobilen Windkanals ist die Möglichkeit, den Anstell- sowie Schiebewinkel unter Verwendung einer motorisierten Linearachse und einem Drehwerk während der Versuchsdurchführung um ±25 Grad zu verändern. Somit ist es möglich, sogenannte Derivativa abzubilden.