Bermuda - Bilderkennung Multiperspektivischer Daten zur intelligenten Analyse von Gesten und Aktionsmustern
Hintergrund
Ein Bedarfsfeld der Hightech-Strategie 2020 ist die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger der Gesellschaft. Zum Bedarfsfeld der Sicherheit zählt neben dem Schutz vor Naturkatastrophen auch der Schutz der Gesellschaft vor Terrorismus und Kriminalität bei öffentlichen sowie privaten Einrichtungen und Plätzen. Wesentliches Mittel zur Überwachung von Einrichtungen und Plätzen sind der Einsatz von Sicherheitskräften vor Ort (z.B. Polizei und private Sicherheitsdienste) und die Errichtung von Überwachungskameras, welche durch Sicherheitspersonal überwacht werden. Der zunehmende Einsatz von Überwachungskameras führt jedoch zu neuen Problemstellungen, da es für das Sicherheitspersonal schwierig ist, gleichzeitig viele Videobilder fortlaufend im Auge zu behalten. Derzeitige Lösungen zur Überwachung von Einrichtungen und Plätzen mit Videokameras sind allerdings häufig noch sehr passiv, d.h. die Überwachungskameras nehmen eine Szene lediglich auf und leiten die Bilddaten an eine Überwachungszentrale weiter. Bestimmte Delikte (z.B. Handgemenge) können zwar aufgezeichnet und somit besser aufgeklärt, jedoch nicht vermieden werden. Verschiedene Forschungsansätze untersuchen daher Fragestellungen zur automatischen Erkennung derartiger Delikte. Ein äußerst vielversprechender Lösungsansatz zur Erkennung von Delikten ist der Einsatz von Stereo- und Multiperspektiven Kameras, die wie ein menschliches Auge ein drei-dimensionales Gesamtbild erzeugen und somit eine bessere Darstellung und Auswertung der erfassten Bildsequenz erlauben. Dieses Forschungsprojekt widmet sich der Fragestellung des Einsatzes von Stereo- und Multiperspektiven Kameras zur Erkennung von Delikten in Fahrzeugen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sowie auf öffentlichen Plätzen (z.B. Bahnhöfe, Flughäfen). Dieses Einsatzszenario ist besonders anspruchsvoll, sodass davon ausgegangen werden kann, dass die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes leicht auf andere Szenarien übertragen werden können.
Kooperationspartner
- Brandenburgische Technische Universität Cottbus
- Flughafen Berlin Brandenburg GmbH
- ixellence GmbH
- ela - Ingenieurbüro für Alarm- und Sicherheitssysteme GmbH
Projektvolumen
270.000 Euro
Laufzeit
2014 - 2017
Mittelgeber / Förderprogramm
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) / FHprofUnt