Verkehrsmanagement-Labor an der TH Wildau
Collage Bühnenbild Verkehrsmanagement Labor

Verkehrsmanagement-Labor an der TH Wildau

Das gemeinsame Verkehrsmanagement-Labor der GB infrasignal GmbH und der TH Wildau eröffnet Student/innen, Forscher/innen und Anwender/innen Spielräume für Innovationen in nachhaltiger Mobilität.

Was ist das Verkehrsmanagement-Labor?

Modernes Verkehrsmanagement wird im Bereich der nachhaltigen Mobilität und Logistik immer wichtiger. Dies umfasst das „softe“ Management durch Verkehrsinformationen genauso wie das „harte“ Management mit Verkehrstechnik. Hierbei sollen alle Verkehrsteilnehmenden mit ihren sehr unterschiedlichen Ansprüchen berücksichtigt werden: zu Fuß Gehende, Radfahrende, der ÖPNV (Bus und Straßenbahn) aber auch der Kfz-Verkehr. Interessenausgleich ist hier besonders wichtig und soll technisch unterstützt werden.

Das Verkehrsmanagement-Labor an der TH Wildau soll den Student/innen, den Hochschullehrer/innen, den Forscher/innen und den Anwender/innen Spielraum für Innovationen bieten, sich im Thema des Managements des Straßenverkehrs aktiv als teil eines nachhaltigen Mobilitätsmanagements einzubringen. Dieses Labor ist eine gemeinsame Aktivität der GB infraSignal GmbH, der re-kommunalisierten Gesellschaft für Bau, Betrieb und Unterhaltung aller über 2000 Lichtsignalanlagen (LSA, umgangssprachlich: „Ampel“) im Land Berlin. Weitere Kooperationspartner/innen sind herzlich willkommen!

Die News zur Eröffung am Hochschulinformationstag 2024 finden Sie hier.

An wen ist das Verkehrsmanagement-Labor gerichtet?

Studierende aller Studiengänge sind herzlich eingeladen! Wer Interesse hat, sich hier zu beteiligen, meldet sich bitte gern unter verkehrsmanagement-labor(at)th-wildau.de. Die Themenfelder sind breit gestreut und auf interdisziplinäre Zusammenarbeit am praktischen Beispiel ausgerichtet. Hier einige Beispiele: Verkehrssystemtechnik, Radverkehr, Elektrotechnik, Automatisierungstechnik, Telematik, Wirtschaftsinformatik, Verwaltungsinformatik, Recht (Datenschutz), … Ihre Ideen sind herzlich willkommen! Sie können über das Kontaktformular Ihre Gedanken mit uns teilen. Nutzen Sie die hier eröffneten Spielräume für Innovationen!

Forscher/innen und Anwender/innen sind ebenso eingeladen, ihre Gedanken in Ideen und Ansätze für bestehende und für neue Forschungsvorhaben mit uns allen zu teilen. Nutzen Sie gern das Kontaktformular:

 

Ihre Forschungsfragen bitte: Welches Thema mit Bezug zum Verkehrsmanagment interessiert Sie? Welche Probleme gibt es aus Ihrer Sicht? Welche Fragen müssen gelöst werden?

Mit dem Absenden dieser Nachricht akzeptiere ich die Datenschutzerklärung der TH Wildau (www.th-wildau.de/datenschutz). Ich akzeptiere die bestimmungsgemäße Verarbeitung der eingegebenen Daten zur Kontaktaufnahme./ By sending of these forms I accept the declaration of data privacy statement (https://www.th-wildau.de/privat-policy) and the further judicial advices in the legal notice. I confirm that my personal details may be used according to the provisions of the law for providing contact and further inquiries.
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Wie funktioniert die LSA?

Sichtbar sind zunächst die Fundamente, der Signalmast mit den Signalgebern, Detektoren, Tastern etc. [Bild]. Das reicht aber nicht. Neben der mechanischen Befestigung (wetterfest!) muss auch alles elektrisch verbunden werden. Hierbei spielen sowohl die Strom- als auch die Datenverbindungen eine große Rolle.

Kernstück der LSA ist das sogenannte Steuergerät. Hier wird nicht nur auf die richtige elektrische Spannung transformiert, sondern hier befindet sich die gesamte Logik. Alle Ein- und Ausgänge der teils sehr komplexen Logik werden gesteuert und überwacht. Zwei getrennte Controller kümmern sich a) um den Ablauf der Signalprogramme und b) um die strikte Prüfung der Sicherheit. Schließlich wollen wir keine zwei nicht verträglichen Verkehrsströme so mit Grün in die Kreuzung lassen, dass es zum Unfall kommen könnte. Und dann geht es auch noch um die Frage, ob alles funktioniert oder Defekte vorliegen …

 

Impressionen Aufbau der LSA auf dem Campus der TH Wildau

Datenschutz: Was sieht die Infrarot-Kamera?

Datenschutz ist ein wichtiges Thema, nicht erst seit der Inkrafttreten der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Jahr 2018. Auch wir als TH Wildau respektieren die Rechte und Pflichten, die sich aus der DSGVO ergeben.

An dieser Lichtsignalanlage ist eine Kamera istalliert, die kontinuierlich den Bereich zwischen Halle 14 und Haus 15 im Infrarot-Spektrum detektiert („ThermiCam”). Der Infrarotbereich (Wärmebild) hat zwei große Vorteile:

  • Gesichter, Kennzeichen, Beschriftungen können nicht erkannt werden, da sie keine Wärmebild-Signatur haben. Der Bildausschnitt zeigt keine Gebäudekanten, Haltestellen etc. Damit werden keine personenbezogenen Daten im Sinne von Artikel 1 DSGVO erhoben und verarbeitet.
    Überzeugen Sie sich selbst davon: Das aktuelle Bild ist unter dieser Adresse verfügbar.
    Probieren Sie es aus! Diese Studien-LSA ist explizit dafür gedacht, dass Sie sich selbst ein Bild davon machen können, welche Daten erhoben, verarbeitet und wie in die Steuerung integriert werden.
  • Die Erfassung funktioniert tagsüber ebenso wie nachts. Eine Beleuchtung ist nicht erforderlich. Die Funktionstüchtigkeit und Genauigkeit bei Nebel etc. gilt es von uns zu testen. Machen Sie mit im Rahmen Ihrer Projekte an der TH Wildau. Das Verkehrsmanagement-Labor steht explizit für interdisziplänre Zusammenarbeit zur Verfügung und fördert diese.

Eine KI-basierte Software auf der Kamera selbst analysiert die Wärmebilddaten, erkennt und klassifiziert Objekte (z. B. zu Fuß Gehende und Radfahrende) und ermittelt deren Geschwindigkeit. Das Messfeld („VK1”) definiert den für die Steuerung relevanten Erfassungsbereich. Befindet sich mindestens ein Objekt (sorry, meist Subjekte) in diesem Bereich, wird dies genauso behandelt, als würde man einen Taster drücken. Darüber hinaus wird gezählt, sodass mehrere Radfahrende oder zu Fuß Gehende anders behandelt werden können als einzelne. 

 

Livedaten gefällig?

Es gibt eine allererste Fassung der Darstellung des Datenflusses. Hierzu wurde auf dem  Hochschulinformationstag 2024 am 01. Juni bereits ein großes Outdoor-Diplay gezeigt. Dies wird in den nächsten Tagen dauerhaft installiert. Die darauf gezeigten Informationen sind auch hier aubrufbar. Probieren Sie es auch gern auf Ihrem Smartphone aus.

Literaturverzeichnis

Literatur/Quellenverweise für die Plakate an der LSABereich öffnenBereich schließen

dresden elektronik 2012

dresden elektronik verkehrstechnik gmbh (Hrsg.): Lichtsignalanlagen nach Maß – zuverlässig und leistungsfähig. Dresden, 2012. URL: www.dresden-elektronik.de/verkehr/lichtsignalanlagen.html (zuletzt abgerufen am 29.05.2024).

 

RTB 2020

RTB GmbH & Co. KG (Hrsg.): Radar-Taster mit LED-Leuchtring. Bad Lippspringe, 2020. URL: www.rtb-bl.de/wp-content/uploads/RTB_Radar-Taster_PB-1.pdf (zuletzt abgerufen am 29.05.2024).

 

SWARCO 2018

SWARCO AG (Hrsg.): futura_0_frei. 2018. URL: www.swarco.com/sites/default/files/public/product/2018-11/futura_0_frei.png (zuletzt abgerufen am 29.05.2024).

 

Teledyne FLIR 2021

Teledyne FLIR LLC (Hrsg.): ThermiCam AI – Wärmebild-Verkehrssensor mit KI-Unterstützung. Modell: ThermiCam AI – 325. Wilsonville, OR 97070, 2021. URL: www.flir.de/products/thermicam-ai/ (zuletzt abgerufen am 29.05.2024).


    Prof. Dr.-Ing. Ralf Kohlen

Leitung: Prof. Dr.-Ing. Ralf Kohlen Prof. Dr.-Ing. Ralf Kohlen

Tel.: +49 3375 508 958
Mobil-Tel.: +49 1516 8105808
Mail: ralf.kohlen@th-wildau.de
Web: http://www.th-wildau.de/vst
Haus 16, Raum 1004

Zum Profil

Koordination: Christian Seidel Christian Seidel

Dies Labor wird in Kooperation mit der GB infraSignal GmbH aufgebaut. Die GB infraSignal GmbH kümmert sich als Gesellschaft des Landes Berlin um die mehr als 2100 Lichtsignalanlagen (umgangssprachlich: „Ampeln”) in Berlin. Sie bietet für Studierende im Rahmen der Kooperation unter anderem Themen für Projekt- und Studienarbeiten sowie Praktika im Bereich der Lichtsignalsteuerung an. Details: https://infrasignal.de/karriere