Informationen rund um Open Access & Publikationen
ORCID
Die Open Researcher and Contributor ID (ORCID) ist eine eindeutige Kennung für Forscherinnen und Forscher. Sie ermöglicht die Verknüpfung der Person mit Publikationen, Forschungsdaten und anderen Produkten des Forschungsprozesses und ist inzwischen internationaler De-facto-Standard. Die Hochschulbibliothek der TH Wildau empfiehlt allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sich bei ORCID zu registrieren und die individuelle ORCID in Publikationen und z. B. bei der Einreichung von Drittmittelanträgen zu verwenden.
ORCID – So geht‘s!
- Registrierung einer ORCID in 30 Sekunden,
- Ausfüllen des ORCID-Profils und Verlinkung mit weiteren IDs (z. B. Scopus Author ID, Researcher ID), Festlegung der Privatsphäreeinstellungen,
- Anlegen von Publikationslisten durch Import (z. B. aus Google Scholar, Web of Science, CrossRef) oder manuelle Eingabe,
- Nutzung der registrierten ORCID auf der eigenen Website, bei der Einreichung von Drittmittelanträgen und Manuskripten, auf der individuellen Visitenkarte.
Vorteile einer ORCID für die Wissenschaft
- Eindeutige Identifizierung der Person (auch bei Namensgleichheit, Namensänderungen oder unterschiedlichen Schreibweisen)
- Eindeutige Zuordnung von Biografie und individuellen Forschungsleistungen (z.B. Publikationen, Forschungsdaten, Software)
- Möglichkeit der automatisierten Pflege von Publikationslisten
- Schutz der Privatsphäre, Datenschutz
- Vereinfachte Kommunikation mit Förderern, Fachgesellschaften, Verlagen und Repositorien (z. B. bei der Einreichung von Drittmittelanträgen und Manuskripten oder der Anmeldung zu Konferenzen)
Predatory Publishing
Bei Open-Access-Zeitschriften oder -Verlagen versteht man unter der Bezeichnung Predatory Publishing unseriöse Geschäftspraktiken, bei denen gegen Publikationsgebühren Verlagsdienstleistungen angeboten werden, die jedoch nur unzureichend ausgeführt werden. Dies betrifft z.B. den Qualitätssicherungsprozess (z.B. Peer Review), die Auffindbarkeit der Artikel in wissenschaftlichen Nachweissystemen oder die dauerhafte Verfügbarkeit der Artikel.
Oftmals lassen sich unseriöse Anbieter nicht eindeutig identifizieren. Wenn man jedoch einige Merkmale erkennt, die nicht der gängigen Wissenschaftspraxis entsprechen, sollte vom Publizieren in diesen Zeitschriften Abstand genommen werden.
Die nachfolgenden Informationen helfen Ihnen, seriöse Open-Access-Zeitschriften auszuwählen:
- die Zeitschrift ist im Directory of Open Access Journals (DOAJ) gelistet
- der Verlag ist Mitglied in der Open Access Scholarly Publishers Association (OASPA) oder beim Committee on Publication Ethics (COPE)
- die Zeitschrift wird in relevanten Datenbanken wie Web of Science oder Scopus ausgewertet
- alle Artikel der Zeitschrift sind frei zugänglich
- alle Rechte verbleiben bei dem Autor / der Autorin
- transparentes Qualitätssicherungsverfahren
- transparente Preismodelle und Rechnungslegung
- der Verlag lässt sich eindeutig identifizieren und kontaktieren
Rechtliche Grundlagen
- Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte
- Gesetz über die Wahrnehmung von Urheberrechten und verwandten Schutzrechten durch Verwertungsgesellschaften
- Gesetz zur Angleichung des Urheberrechts an die aktuellen Erfordernisse der Wissensgesellschaft (UrhWissG)
Urheberrecht in Forschung und Lehre
- Bibliothekserlaubnisse im Urheberrecht (2021) von Armin Talke
- Rechtsfragen zur Digitalisierung in der Lehre – Praxisleitfaden zum Recht bei E-Learning, OER und Open Content (2017) von Rechtsanwalt Dr. Till Kreutzer und Tom Hirche
- Urheberrechtliche Schutzfähigkeit von Forschungsdaten (2013) von Thomas Hartmann, Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht und Max Planck Digital Library, München
- Urheberrecht in der Informationsgesellschaft – Recht nützliche Links von der Universitätsbibliothek Heidelberg