SPEKTRALE 11 verabschiedet sich aus dem Nordkreis - Künstler*innen und Gäste feiern Finissage an der TH Wildau

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14. Oktober 2024 | Finissage

SPEKTRALE 11 verabschiedet sich aus dem Nordkreis - Künstler*innen und Gäste feiern Finissage an der TH Wildau

Buntes Bild an der Glasfront von Halle 17 auf dem Campus der TH Wildau
Die SPEKTRALE 11 verabschiedet sich aus dem Nordkreis - Künstler*innen und Gäste feiern Finissage an der TH Wildau. (Bild: Bettina Rehmann)


Pressemitteilung des Landkreises Dahme-Spreewald:

Festliches Finale für die SPEKTRALE: Mit der Open-Air-Finissage auf dem Campus der Technischen Hochschule Wildau (TH Wildau) ging die elfte Kunstausstellung im Landkreis Dahme-Spreewald Ende September zu Ende. In der musikalisch umrahmten Abschlussfeier blickten alle Künstler*innen und Gäste auf die vergangenen Monate und die einzelnen Veranstaltungen zurück. Vom 23. Mai bis 26. September 2024 konnte die Kunst im öffentlichen Raum auf dem Campus und in der Bibliothek der TH Wildau betrachtet werden. Zehn KünstlerInnen aus Brandenburg, Berlin und Sachsen hatten sich dafür des diesjährigen Thema „Kunst und Wissenschaft – Entfesselung der Kräfte?“ angenommen. Im Durchführungsjahr fand die SPEKTRALE erstmalig ihr Zuhause im Norden des Kreisgebietes Dahme-Spreewald. Mit der Hochschulstadt Wildau und der Stadt Königs Wusterhausen hatte man gleich zwei Städte dafür gewinnen können.

Ergänzt wurde die Kunstausstellung mit der Begleitausstellung „Unterwegs. Reisebilder – Bilderreisen“ im Bürgerhaus Hanns Eisler Königs Wusterhausen und im Volkshaus Wildau. Hier konnten rund 60 Künstler*innen des Landkreises ihre Werke in zwei geeigneten Ausstellungsorten präsentieren. Diese Begleitausstellung wurde dem Motto des Reisens in doppelter Weise gerecht, nämlich einerseits Reise-Impressionen auf Leinwänden und Papieren und andererseits das Wandern der Ausstellung selbst. Wie in den vergangenen Spektralen gab es auch in der 11. Auflage Kunstprojekte mit Schülern der Rosa-Luxemburg-Grundschule und des Bohnstedt-Gymnasiums in Luckau. Weiterhin fand in der Bibliothek der TH Wildau ein Podiumsgespräch zum Thema „Zwangsarbeit – ein Thema für die Kunst?“ mit dem beteiligten Foto-Künstler Tomasz Lewandowski statt.

Verleihung des Kunstpreises „Spektra“

Höhepunkt der Finissage war die Verleihung des diesjährigen Kunstpreises „Spektra“. Kurator Herbert Schirmer gab die Entscheidung der Fachjury in seiner Laudatio mit folgenden Worten bekannt: „Die Jury war sich unmittelbar nach ihrer Konstitution darin einig, dass die künstlerische Qualität der SPEKTRALE 11 so überzeugend ist, dass die Entscheidung für eins der zehn Werke schwerfällt.“ Als Ergebnis der konstruktiven Pro- und Contra-Argumente wurde einstimmig Anna Arnskötters „Chateau d´eau“ auf den ersten Platz gewählt. Hervorgehoben wurde dabei die Übereinstimmung des Themas Wasser als existenzielles Lebensmittel und sozialer Zündstoff mit der Form der hochgebrannten Keramik und dem Material Ton, mit dem die Künstlerin Bezug auf die historische Industriearchitektur der TH Wildau nahm und schließlich die überzeugend gewählte Formensprache und der Standort in Halle 17. Bewertet wurde auch die Inspiration, die von baulichen Vorbildern im 19. Jahrhundert ausging, als die meisten Wasserbehälter neben der Trinkwasserversorgung eine architektonische Zierde in den Städten bildeten.

Die überraschte Künstlerin bedankte sich für die würdevolle Ehrung. Anna Arnskötter: „Jetzt bin ich völlig überrascht und muss das erstmal realisieren, dass die Jury sich für meine Arbeit entschieden hat“. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert. Außerdem erhielt Anna Arnskötter die extra für die SPEKTRALE geschaffene Glasskulptur „Spektra“. Angefertigt wurde diese von der Glaskünstlerin Beate Bolender aus Kasel-Golzig.

Erfolgreiche SPEKTRALE im Norden des Landkreises

Gratulationen und Anerkennung für die KünstlerInnen der diesjährigen SPEKTRALE gab es neben dem Kurator auch von Dahme-Spreewald-Kulturdezernent Stefan Wichary und TH-Wildau-Präsidentin Prof. Dr. Ulrike Tippe sowie Bürgermeister Frank Nerlich. „Mit der elften SPEKTRALE gab es vieles zum ersten Mal“, machte Wichary deutlich. „Erstmals ging es für die Kunstausstellung in den Norden des Landkreises, nach Wildau; und unsere Idee stieß erfreulicher Weise auf großes Interesse. Dann fand die Begleitausstellung zu dieser SPEKTRALE erstmals an zwei Orten statt. Schließlich konnte – auch das ein Novum – jedes Kunstwerk im Wettbewerb in einem Kurzfilm ins rechte Licht gerückt werden.“ Hierfür richtete Wichary einen besonderen Dank an Kurator Herbert Schirmer, der einen Extra-Rundgang mit Kamerabegleitung gemacht hat. Besucherinnen und Besucher können sich, neben den auf der SPEKTRALE-Webseite verfügbaren Texten, in kleinen Kurzfilmen über die Kunstwerke im Wettbewerb informieren lassen.

Wichary dankte auch den diesjährigen Partnern: „Eine erfolgreiche SPEKTRALE bedarf der Begeisterung für Kunst und Menschen, einer effektiven Zusammenarbeit und nicht zuletzt eines guten Miteinanders. Alles haben wir hier bei unseren Partnern der Technischen Hochschule Wildau, der Hochschulstadt Wildau und der Stadt Königs Wusterhausen gefunden. Damit sind mindestens die Weichen für eine weitere SPEKTRALE im Norden des Landkreises Dahme-Spreewald gestellt.“

Neben dem galt ein besonderer Dank den beiden Kunstprojekten mit Schülern der Rosa-Luxemburg-Grundschule und des Bohnstedt-Gymnasiums in Luckau. Geleitet wurden diese vom Lübbener Künstler Sebastian Franzka und dem Steinreicher Künstler Micha Brendel.

Teilgenommen haben folgende Künstler*innen (Werk-Titel): Susken Rosenthal, Brück OT Baitz - „Patience (Auslegung, Solitaire); Anna Arnskötter, Lentzke – „Chateau d´eau“; Christian Henkel, Berlin/Finsterwalde – „A sculpture is a painting is a building“; Helge Leiberg, Oderbruch/Berlin – „Entfesselung der Kräfte“; Anna Grunemann, Jamlitz – „Rhizomatische Territorialstruktur“; Matthias Zinn, Kremmen – „Tree“; Andreas Theurer, Berlin/Mittenwalde – „Höhenflüge und Hirngespinste“; Jay Gard, Berlin – „Schnörkel“; Tomasz Lewandowski, Görlitz – „Made in Germany“; Ilka Raupach, Schwielowsee OT Caputh – „Schneefeld“.

Für die musikalische Umrahmung und anschließendem Ausklang sorgten das Mückenheimer Trio aus Werder (Havel).

Hintergrund

Veranstalter der SPEKTRALE 11 waren der Landkreis Dahme Spreewald und die Technische Hochschule Wildau, gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. Mit freundlicher Unterstützung durch die Hochschulstadt Wildau, Stadt Königs Wusterhausen, das Bohnstedt-Gymnasium Luckau und die Rosa-Luxemburg-Grundschule Luckau. Die Kunstausstellung SPEKTRALE findet im jährlichen Wechsel mit der aquamediale statt. Die nächste SPEKTRALE findet voraussichtlich von Mai bis September 2026 im Landkreis Dahme-Spreewald statt.
 

Pressestelle des Landkreises Dahme-Spreewald

Kathrin Veh
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