Humanity-centered – TH Wildau und Universität Tor Vergata kooperieren zu menschenzentrierten Produktionsstrukturen und Zukunftsszenarien

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18. Juni 2024 | Deutsch-italienische Kooperation

Humanity-centered – TH Wildau und Universität Tor Vergata kooperieren zu menschenzentrierten Produktionsstrukturen und Zukunftsszenarien

Gruppe von Menschen steht vor einem alten UNiversitätsgebäude in Rom
Deutsch-italienische Kooperation - Vertreterinnen und Vertreter der TH Wildau und der Universität Tor Vergata beim Austausch im Frühjahr dieses Jahres in Rom. Bild: TH Wildau

(English version)

Sowohl an der Universität Tor Vergata in Rom als auch an der Technischen Hochschule in Wildau in Brandenburg befassen sich unterschiedliche Forschungsgebiete mit Zukunftsthemen im Bereich der Humanity-Centered Production und deren Design. Zukünftig wollen die Uni in Rom und die brandenburgische Hochschule ihre schon bereits vielfältige Zusammenarbeit im Promotions-, Forschungs- und Studienbereich ausweiten.

Der stetige Wandel von industriellen Arbeits- und Produktionssystemen durch digitale Transformation, neue Technologien und den Einfluss von KI verändern auch die von Menschen verrichtete Arbeit. Zudem beeinflussen demographische, globale aber auch politische Veränderungen die Ausgestaltung industrieller Strukturen enorm. Der Umfang der vielen, zum Teil neuen Einflussfaktoren erfordert das Entwickeln und Durchspielen von Szenarien, wie sich industrielle Produktion und die Arbeitswelt für Menschen verändert. Dazu werden neue Produktionsmethoden und Technologien und der damit verbundene Einfluss durch die digitale Transformation entwickelt und getestet und die Auswirkungen auf die menschliche Arbeitswelt untersucht. Auch der Mensch tritt wieder vermehrt in den Fokus.

Humanity-Centered für menschenzentrierte Industriestrukturen

Der Bereich Humanity-Centered Production und deren Design widmet sich allen Themen, wie Produktionssysteme auf die Bedürfnisse der menschlichen Anforderungen, Fähigkeiten und Erfahrungen ausgerichtet werden können. Dabei geht es unter anderem darum, wie gesellschaftliche Teilhabe in neuen Arbeitswelten aussehen könnte. Und es geht darum, wie Menschen mit neuen Konzepten zum Beispiel wieder in Produktionsprozessen aktiv mitwirken können und durch technische sowie datengetriebene Werkzeuge unterstützt werden.

„Wenn wir für die Menschheit produzieren, dürfen wir nicht bei dem einzelnen Menschen stehen bleiben. Wir müssen unser gesamtes globales Umfeld nachhaltig berücksichtigen: alle Lebewesen, die Qualität des Bodens, des Wassers und der Luft. Den Verlust von Arten. Die Veränderungen des Klimas. Wir sind ein integraler Bestandteil des Systems 'Erde', in dem sich Veränderungen in einer Komponente auf alle anderen Komponenten auswirken können.“

Sowohl an der Universität Tor Vergata in Rom als auch an der Technischen Hochschule Wildau (TH Wildau) befassen sich unterschiedliche Forschungsgebiete mit diesen Zukunftsthemen und kooperieren dazu auf verschiedenen Ebenen. Aktuell gibt es an der TH Wildau beispielsweise in der Forschungsgruppe iC3@Smart Production von Prof. Jörg Reiff-Stephan sechs Promovierende, die sich mit Themen im breiten Feld der Automatisierungstechnik befassen. Zwei davon promovieren gerade zu diesen Themen in Rom. Simon Wilbers forscht am Thema „Limits of Automation - Model or method for gauging automation effectiveness under consideration of relative limits to automation for manufacturing operations“ zur Bewertung von Automatisierungsgrenzen in Produktionsprozessen. Dominique Zeise erarbeitet ein Modell zur Identifizierung branchenspezifischer Merkmale für die Bewertung von Prozessoptimierungspotentialen.

Zukünftig soll die interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden. In Rom koordiniert und betreut Prof. Marco Ceccarelli, der unter anderem auch das Labor für Robotik und Mechatronik (LARM: Laboratorio di Robotica e Meccatronica) leitet, die Promovierenden aus Wildau.

Intensiver Austausch und Ausbau der Zusammenarbeit

Bereits im Frühjahr waren Vertreterinnen und Vertreter der TH Wildau zu Gast in Rom. Ende Mai besuchte eine römische Delegation Wildau, um die TH Wildau besser kennenzulernen, den Blick auf die Planungen für die nächsten Promotionskandidatinnen und –kandidaten zu werfen und gemeinsame Möglichkeiten bei der Forschungsarbeit auszuloten. Dabei trafen Prof. Ceccarelli, Assistant Prof. Matteo Russo (PhD Supervisor in Rom), Luca Quattrucci (PhD-student LARM) und der Leiter des PhD-Program, Prof. Gianluca Verona Rinati am 29. Mai auf die Wildauer Kolleginnen und Kollegen Prof. Jörg Reiff-Stephan, Prof. Andreas Foitzik und Dr. Andrea Böhme sowie die Wildauer Teams der Luftfahrt, Automatisierungstechnik und Mikrosystemtechnik. Unterstützt werden die TH Wildau und Tor Vergata von Vertreterinnen und Vertretern des ERASMUS-Programms. Im Studiengang Photonics (Master) gibt es für Studierende die Möglichkeit, einen Doppelabschluss zu erlangen und in den Materialwissenschaften können Auslandssemester im Austausch absolviert werden.

Prof. Jörg Reiff-Stephan, TH Wildau: „Die Kooperation mit unseren Kolleginnen und Kollegen in Rom ist ein großartiges Beispiel für eine internationale und gleichzeitig interdisziplinäre Zusammenarbeit auf Hochschulebene. Neben den bereits tollen Möglichkeiten fokussieren wir für die Zukunft den Aufbau eines gemeinsamen Bildungprogramms im Bereich Mechatronik und Automatisierungstechnik.“

Über die „Università degli studi di Roma Tor Vergata“

Die Universität begann 1982 mit der Ausbildung von Studierenden und wurde nach angelsächsischem Vorbild konzipiert: Sie erstreckt sich über 600 Hektar im Osten Roms und beherbergt wichtige Forschungseinrichtungen vor Ort, darunter der Nationale Forschungsrat (CNR) und die Italienische Raumfahrtagentur (ASI). In ihren 18 Fachbereichen bietet die Universität mehr als 106 verschiedene Studiengänge und hat derzeit ca. 34.000 Studierende.

www.th-wildau.de/ic3

https://larm2.ing.uniroma2.it

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