5. Netzwerktreffen Bevölkerungsschutz bringt Akteure aus dem Brand- und Katastrophenschutz zusammen
Pressemitteilung des Netzwerks Bevökerungsschutz vom 12.03.24
Das 5. Netzwerktreffen Bevölkerungsschutz in Wildau stand vom 6. bis 7. März 2024 ganz im Zeichen von Vegetationsbränden und Hitze. In zahlreichen Fachvorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen vernetzten sich über 180 Fachleute aus 10 Bundesländern miteinander.
In seinem Grußwort betonte der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes Brandenburg, Raimund Engel, dass der Austausch so wichtig sei, weil der Erfolg in der Prävention oder der Bewältigung von Katastrophen auf einer guten Vorbereitung beruhe und es besonders wichtig sei, schon vor einer möglichen Krise die nötigen Kontakte zu knüpfen. Für beides würden sich die Netzwerktreffen Bevölkerungsschutz besonders eignen.
Die Akteure des Netzwerktreffens kamen aus Kommunen, Ministerien, der Bundeswehr, dem THW, Hilfsorganisationen, Krankenhäusern, Feuerwehren, Katastrophenschutzstäben und -schulen, der Notfallseelsorge oder der Wissenschaft.
„Die Möglichkeit, sich hier interdisziplinär und über Ebenen hinweg auszutauschen, wird sehr gut angenommen,“ schätzte Simone Carus, die Initiatorin der Netzwerktreffen Bevölkerungsschutz, ein. Sie legte den Teilnehmenden in ihrer Begrüßung ans Herz, trotz des spürbaren Drucks der Verantwortung stets gleichermaßen die gegenseitige Wertschätzung als Basis der Zusammenarbeit zu nehmen.
Die teilnehmenden Fachleute nutzen die vielfältigen Möglichkeiten, sich über Erkenntnisse aus vergangenen Waldbränden und Hitzewellen zu verständigen. Beim Thema Hitze wurde deutlich, dass der Resilienz der Bevölkerung mehr Bedeutung beigemessen werden sollte. Ein Ergebnis der Podiumsdiskussion war es, dass es Behörden und nichtstaatlichen Organisationen in kurzer Zeit gelungen ist, Aktionspläne auf den Weg zu bringen und die Vernetzung voranzutreiben.
Ziel müsse es nun sein, Verantwortliche und Akteure aller gesellschaftlicher Bereiche für das Thema zu sensibilisieren.
In einer Podiumsdiskussion zur Zukunft des Brand- und Katastrophenschutzes wurde deutlich, dass im Bereich der Einsatztechnik oder etwa der Ausstattung von Katastrophenschutz-Leuchttürmen deutlich investiert wurde. Allerdings würden größere Anstrengungen notwendig sein, um auch zukünftig genügend Personal zur Verfügung zu haben, das in Brandenburg ganz überwiegend ehrenamtlich tätig ist. Insbesondere bedürfe es weiterer Ideen, wie das Ehrenamt attraktiver
gestaltet und systemisch weiterentwickelt werden kann. Zugleich regte der brandenburgische Innenminister Michael Stübgen an, noch deutlicher für die Wertschätzung und den Respekt gegenüber den Einsatzkräften einzutreten und sie rechtlich noch besser vor Angriffen zu schützen.
Der Veranstaltungsort an der Technischen Hochschule Wildau bot optimale Bedingungen, auch den Wissenschaftstransfer zu befördern. Der Vizepräsident der Hochschule, Prof. Dr. Stefan Kubica, zeigte sich erfreut über die Möglichkeit, die vielfältigen Forschungsprojekte mit Verantwortlichen im Bevölkerungsschutz zusammenbringen zu können. In den Workshops arbeiteten die Teilnehmenden u.a. an Auswirkungen von Hitze auf die Einsatzplanung, den Möglichkeiten des Einsatzes der künstlichen Intelligenz auf die Stabsarbeit, Waldbrandsimulationen mit augmented reality für die Ausbildung oder vertieften die Vernetzung des Krisenmanagements von Krankenhäusern.
„Die Akteure geben uns das Feedback, wie sehr sie von den unterschiedlichen Blickwinkeln auf die Themen profitieren und dass sie viele neue Verbindungen knüpfen. Aktivitäten wie unsere Netzwerk-Challenge tragen maßgeblich dazu bei“, konstatierte Simone Carus, die sich abschließend bei allen Beteiligten dafür bedankte, erneut eine Atmosphäre der Offenheit und des Vertrauens geschaffen zu haben.
Das nächste Netzwerktreffen Bevölkerungsschutz ist für den 11. bis 12. September 2024 geplant.
Weiterführende Informationen zur Veranstaltung und dem Netzwerk Bevölkerungsschutz
www.netzwerk-bevoelkerungsschutz.de
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Simone Carus
Netzwerk Bevölkerungsschutz Brandenburg
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