ATISS - Autonomous Flying Testbed for Integrated Sensor Systems
Durch den heutigen Stand der Technik ist es möglich, ein ferngelenktes Kleinflugzeug nicht nur als Modellbauhobby zu betreiben, sondern auch mit verschiedenen Sensoren für unterschiedliche Flugmessaufgaben auszurüsten.
Hierfür wurde an der TH Wildau die Flugmessdrohne ATISS entwickelt. Ein Schwerpunkt lag in der praktischen Umsetzung eines Trägers für unterschiedlichste Messaufgaben. Dies sind z.B. Erfassung von Flugmessdaten oder hochwertigen Luftbildaufnahmen. Das Hauptziel war nicht nur der theoretische Entwurf der Messdrohne ATISS, sondern dessen praktische Umsetzung und Konstruktion. Durch Versuche an der Messdrohne Bully, bei der als Träger ein am Markt erhältlicher Modellflieger verwendet wurde, ist man zu dem Ergebnis gekommen, dass die fliegerischen Flugleistungen, Flugeigenschaften und Zuladung nicht für das neue Projekt Messsystem ATISS ausreichen. Der neue Träger muss eine maximale Nutzlast
von 10kg tragen können, dabei darf das maximale Abfluggewicht von 25 kg nicht überschritten werden.
Technische Daten
Spannweite: 5 m
Flügelfläche: 2,1 m²
Länge: 2,8 m
Leergewicht: 14 kg
Antrieb: 2 x Hacker C50 AC 2,5 kW
Energiequelle: 2 x Lipo 37 V 8000 mAh
Leistungen
Geschwindigkeitsbereich: ca. 13-35 m/s
Max. Flugdauer: ca. 60 min
Startstrecke (5 kg Nutzlast): ca. 10 m
Landestrecke: ca. 20 m
Flugsteuerung
Manuell: Graupner MC 24/Weatronic
Autopilot: mavionics MAV
Besonderheiten
- Entwurf, Konstruktion, Fertigung und Erprobung an der TH Wildau
- strikte Trennung von Träger und Nutzlast
- geringe Umweltbelastung
- geringe Vibration
- Elektroantrieb
- energieoptimierte Auslegung
- Unterbringung der Nutzlast in einem eigenen Messpod
Status Quo
- Erstflug im September 2009
- Erstflug mit Autopilot im Mai 2010
- Flugmessungen/Anpassungen Autopilot
- Integration von CMAP
- Flugleistungsvermessung