Information zum Wintersemester 2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde des Seniorenseminars,
das Wintersemester 2024 unserer Reihe beginnt im 30. Jahr am Freitag, den 11. Oktober 2024, um 15:00 Uhr in der Halle 17 im Audimax der TH Wildau mit dem Vortrag "Halb Genie, halb Trottel“ (G. Mahler) - zum 200. Geburtstag von Anton Bruckner. Referent ist der Kreiskantor Christian Finke-Tange.
Bis Januar 2025 können Sie wieder insgesamt zehn spannende Vorträge auf dem Campus der TH Wildau erleben. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Ihre Christa Arlt
Über das Seniorenseminar
Das Seniorenseminar mit seinen Vorträgen über historische, musische, gesellschaftspolitische, philosophische, medizinische, naturwissenschaftliche und andere Themen will
- Neugier und Interesse wecken,
- zum Nachdenken anregen,
- Allgemeinwissen vermitteln,
- Ort für soziale Kontakte und die Kommunikation mit Gleichgesinnten sein.
Für wen?: Das Seniorenseminar wendet sich vornehmlich an Personen, die aus dem aktiven Berufsleben ausgeschieden sind und nach neuen Lebensinhalten und geistigen Herausforderungen suchen. Wir freuen uns aber auch über alle anderen interessierten Bürgerinnen und Bürgern.
Teilnahme: Der Eintritt ist frei!
Bedingungen: (siehe oben)
Veranstaltungszeiten: Die Veranstaltungen finden im Semester jeweils freitags ab 15 Uhr im Audimax der Halle 17 statt. Eine Anmeldung vorab ist nicht notwendig.
Vorträge im Wintersemster 2024/2025
11.10.24: Eröffnung - Zum 200. Geburtstag von Anton BrucknerBereich öffnenBereich schließen
„Halb Genie, halb Trottel“ (G. Mahler) -zum 200. Geburtstag von Anton Bruckner"
Referent: Kreiskantor Christian Finke-Tange
- Organist, Dirigent, Sänger
- 2006 wurde er Kantor in Wildau und Zeuthen und ist seitdem künstlerischer Leiter des Kantatenchores Zeuthen.
- 2012 wurde er zum Kreiskantor im Kirchenkreis Neukölln ernannt.
18.10.24: Wegbereiterinnen - Frauen erobern die NaturwissenschaftenBereich öffnenBereich schließen
"Wegbereiterinnen - Frauen erobern die Naturwissenschaften"
Referentin: Frau Tanja Stern
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Studium an der Theaterhochschule Leipzig, Diplom-Theaterwissenschaftlerin,
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Fernstudium am Literaturinstitut Leipzig – Buchautorin
Jahrhundertelang galten die Naturwissenschaften als unweiblich und nur dem überlegenen Verstand des Mannes zugänglich. Auch die Universitäten blieben den Frauen bis ins späte 19, Jahrhundert verschlossen. Wollten sie sich auf einem naturwissenschaftlichen Fachgebiet betätigen, so mussten sie das im stillen Kämmerlein tun. Die Geschichte der Frauen in der Wissenschaft ist eine Geschichte der Isolation. Da gab es die Autodidaktinnen, die sich mühsam selbst beibrachten, was Männer an Universitäten lernen konnten; es gab die unausgefüllten Gesellschaftsdamen, die sich hobbymäßig der Erforschung eines Fachgebietes widmeten; und es gab schließlich die ersten Studentinnen, die Häme und Anfeindungen auf sich nahmen, um die Wissenschaft zu Ihrem Beruf zu machen. Dieser Vortrag erinnert an bekannte und weniger bekannte Wegbereiterinnen aus der Geschichte der Naturwissenschaften, die in einer absoluten Männerdomäne um Anerkennung ringen mussten.
25.10.24 Wie Open Access den Zugang zu Forschung und Wissen erleichtertBereich öffnenBereich schließen
"Wissen für alle: Wie Open Access den Zugang zu Forschung und Wissen erleichtert"
Referent/-innen:
Herr Dr. Frank Seeliger, Leiter der Bibliothtek und
Frau Friederike Borchert, Open Access Beauftragte der Technischen Hochschule Wildau
Nicht nur der Einsatz von neuen Technologien wie der Künstlichen Intelligenz verändert die Wissensgesellschaften und den Umgang mit Informationen. Seit den 1990er Jahren hat sich weltweit eine Bewegung entwickelt, die mittlerweile viele andere Gebiete erreicht hat, z.B. den offenen Zugang zu Lehrmaterialien, zu Forschungsdaten, zu digitalisierten Büchern und weiteren Informationen. Das Besondere an der Open Access Bewegung ist, dass damit Zugang zu qualitativ hochwertigem und gesichertem Wissen ermöglicht wird. Jeder und jedem Interessenten ist damit Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen gewährt, wofür man vordem sehr viel Geld ausgeben musste. Warum das so ist, welche Fachgebiete es mehr und andere weniger umfasst, welche Genre und Medientypen und, was dies für Sie als Zuhörende bedeutet, darum soll es in dem einstündigen Vortrag gehen.
08.11.24: KI am RKI – Einblicke in unsere Forschung am ZKI-PHBereich öffnenBereich schließen
"KI am RKI – Einblicke in unsere Forschung am ZKI-PH"
Referentinnen:
- Frau Dr. Ellen Zuther - Forschungskoordinatorin
- Frau Dr. Joana Grah - Wissenschaftliche Mitarbeiterin
- Frau Paula Klimczok - Doktorandin
Robert Koch-Institut, Zentrum für Künstliche Intelligenz, Wildau
Seit Ende 2021 existiert am Standort Wildau das „Zentrum für Künstliche Intelligenz in der Public Health-Forschung (ZKI-PH)“ des Robert Koch-Institutes (RKI). Das ZKI-PH hat das Ziel, die RKI-Expertise in der Public Health Forschung, bezogen auf Infektions- und nicht-Übertragbare Krankheiten, mit den Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) zu verbinden, um Epidemien des 21. Jahrhunderts noch effektiver begegnen zu können. Die rasanten Entwicklungen und Fortschritte im Bereich der KI haben das Potenzial, die stetig wachsenden Datenmengen aus Forschung, Versorgung und Gesellschaft bereichsübergreifend zu integrieren und optimal zu nutzen. Das ZKI-PH verbindet die Themengebiete Digitale Epidemiologie, moderne Datenvisualisierung sowie Bog-Data- und Systemanalyse mit den zentralen methodischen Bausteinen des maschinellen Lernens, der KI, und der Entscheidungsforschung, sowie der Entwicklung realistischer Computersimulationen im Bereich der Public Health-Forschung miteinander. Der Vortrag gibt Einblicke in die geschichtliche Entwicklung von KI sowie in die KI-Forschungsthemen am ZKI-PH, u.a. die Phylogenomik, die Klima- und Gesellschaftsanalytik und die Visualisierung. Detailliert wird auf die Anwendung von KI in der Bildanalyse von medizinischen Aufnahmen eingegangen.
22.11.24: Vom Urknall zum Zerfall – Die Zukunft des UniversumsBereich öffnenBereich schließen
"Vom Urknall zum Zerfall – Die Zukunft des Universums"
Das Universum als unsere Heimat hat seit dem Urknall mit den Galaxien, Sternen und Planeten eine wunderbare Vielfalt entwickelt. Aber diese Strukturen altern und werden Nicht ewig neu geboren. Nach der Entstehungsgeschichte des Universums erläutern wir seine nahe und ferne Zukunft, sowie mögliche Szenarien für ein Ende von Materie, Raum und Zeit.
Referentin: Herr Prof. Dr. Thomas Naumann
- Physiker
- Deutsches Elektronen Synchrotron (DESY), Zeuthen
29.11.24: Der Große Altar von Pergamon als archäologisches ForschungsobjektBereich öffnenBereich schließen
Der Große Altar von Pergamon als archäologisches Forschungsobjekt
Referent: Herr Prof. Dr. Volker Kästner
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Klass. Archäologie, Mitglied des Deutschen Archäologischen Institut,
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Honorarprofessor an der Humboldt Universität zu Berlin
06.12.24: Ein Haus für einen Dichter – Günter de Bruyn zum 100. GeburtstagBereich öffnenBereich schließen
"Ein Haus für einen Dichter –Günter de Bruyn zum 100. Geburtstag"
Referent: Dr. Wolfgang de Bruyn
- ehem. Direktor des Kleist-Museums, Frankfurt (Oder)
Am 4. Mai 2025 wird in Beeskow in der Brandstraße 38 das Günter de Bruyn-Haus eingeweiht, einem 1700 errichtetes Fachwerkhaus, das nach jahrelangem Leerstand und Verfall nun nach seiner Sanierung eine zukunftsfähige, gemeinnützige Nutzung gefunden hat. Rechtzeitig genug, um den 100. Geburtstag am 1. November 2026 planen zu können. „Aus dem Nahen und scheinbar Kleinen heraus das Große aufzuzeigen, hat kaum Jemand eleganter vermocht als Günter de Bruyn“, schreibt Dr. Hannah Lotte Lund, ehemalige Direktorin des Kleist-Museums, Frankfurt (Oder). Wie bei wenigen deutschen Dichtern sonst hat er die Geschichte, Landschaft und Poesie auf unnachahmliche Weise Miteinander verwoben. Wolfgang de Bruyn berichtet über die Vorbereitungen zum Jubiläum, die Arbeit mit dem Archiv und der umfangreichen Forschungsbibliothek, über Veröffentlichungsvorhaben aus Dem Nachlass ebenso wie über die vielversprechenden Ergebnisse des Tandem-Stipendiums Im „Abseits“, der ehemaligen Lebens- und Wirkungsstätte Günter de Bruyns.
13.12.24: „Hübsch Martin“ – Martin SchongauerBereich öffnenBereich schließen
„Hübsch Martin“ – Martin Schongauer
„Dies figur ist in meiner jugend vor das beste kunstschuck geachtt das theutschen land ist ausgegangen … .“ So schreibt der Seidensticker Hans Plok (um 1490 – 1570) einem Kupferstich Schongauers mit Darstellung des Todes der Gottesmutter um 1550. Im Mittelpunkt des Vortrages steht die Frage welche Künstler der Maler und Kupferstecher Aus Colmar beeinflusst haben, bevor seine Grafiken zur Inspiration für jüngere Kollegen Wie Tilman Riemenschneider oder Albrecht Dürer wurden.
Referent: Herr Lutz Stöppler
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selbstständiger Kunst- und Kulturvermittler,
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seine Schwerpunkte sind die Epochen Hohes Mittelalter, Renaissance / Spätgotik und das 19. Jahrhundert,
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Er ist für das Museum Barberini, die Staatlichen Museen zu Berlin im Bode-Museum, Gemäldegalerie, Alte und Neue
Nationalgalerie und Kunstgewerbe-Museum in verschiedenen Funktionen tätig.
10.01.25: Farm Hall - Angst westlicher Alliierter vor einer deutschen AtombombeBereich öffnenBereich schließen
"Farm Hall und die Angst der westlichen Alliiertenvor einer deutschen Atombombe"
Am Ende des Zweiten Weltkriegs internierten alliierte Spezialkräfte im Rahmen der „Operation Epsilon“ einige der wichtigsten Atomforscher Deutschlands auf einem Landsitz des britischen Geheimdienstes namens „Farm Hall“ bei Cambridge. Dort wurden sie sechs Monate festgehalten und systematisch abgehört, um den deutschen Wissensstand zum Bau der Atombombe herauszufinden. Die nun erstmals vollständig in deutscher Sprache veröffentlichten Protokolle dieser Abhöraktion geben Aufschluss über den Stand der Kernforschung im Dritten Reich und erlauben einzigartige Einblicke in die Biografien der zehnprominenten Atomforscher, unter denen sich neben den beiden Nobelpreisträgern Werner Heisenberg und Max von Laue auch Walther Gerlach, Paul Harteck und Carl Friedrich von Weizsäcker befanden. Bemerkenswert sind die Vorgänge um die Vergabe des Nobelpreises für Chemie an Otto Hahn im November 1945, der ebenfalls zu den zehn internierten gehörte und sich dazu aus Gründen der Geheimhaltung nicht äußern durfte – erst ein Jahr später konnte er die Ehrung entgegennehmen.
Text zum Buch „Operation Epsilon“ von Dieter Hoffmann, erschienen im GNT-Verlag GmbH Berlin
Referent: Herr Prof. Dr. Dieter Hoffmann
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Professor i. R.
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an der Humboldt-Universität zu Berlin Physik studiert und dort auf dem Gebiet der Wissenschaftsgeschichte promoviert,
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tätig an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt,
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der Max-Planck-Gesellschaft
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und als apl. Professor an der Humboldt Universität zu Berlin gelehrt.
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Mitglied der Internationalen Academy of the History of Science
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Mitglied der Leopoldina, National Akademie der Wissenschaften
17.01.25 Wasserstoff als SchlüsseltechnologieBereich öffnenBereich schließen
"Wasserstoff als Schlüsseltechnologie"
Inhalt:
- Einführung
- Wasserstoffproduktion und -speicherung
- Wasserstoffbedarf und -produktion in Deutschland
- Herausforderung der Wasserstofftechnologie
- Ausblick
Referent: Herr Prof. Dr.-Ing. Mario Nowitzki
- Professur für Wasserstoff-basierte Energiesysteme – Nachhaltigkeit und Klimaschutz an der Technischen Hochschule Wildau
Änderungen vorbehalten.